Zinkmangel? Neue Referenzwerte für die Zufuhr von Zink

Abb.: Deutsches Institut für Sporternährung e. V.

Erhöhtes Risiko einer Unterversorgung: Sportlich aktive Frauen mit vegetarischer Ernährungsweise.

Die gesamten Zinkvorräte des Körpers passen auf einen halben Teelöffel und dennoch können wir ohne dieses Spurenelement nicht leben. Mehr als 100 Enzyme in unserem Körper, die alle wichtigen Stoffwechselvorgänge steuern und jede der 70 Billionen Körperzellen benötigen Zink.

Erst im Juli 2019 hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) auf Basis aktueller wissenschaftlicher Daten die Referenzwerte für die Zufuhr von Zink erhöht. Sie betragen für Frauen 8 mg und für Männer 14 mg pro Tag. Vorausgesetzt wird eine mittlere Phytatzufuhr. Phytat ist ein natürlicher Stoff, der vor allem in Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten vorkommt. Er kann die Bioverfügbarkeit von Mineralstoffen wie Zink um bis zu 45 % vermindern.

Pflanzliche Ernährung hemmt Zinkaufnahme

Ursache dieser Erhöhung ist, dass eine hohe Zufuhr von Phytat durch eine vermeintlich gesunde, weil hohe Aufnahme von ballaststoffreichen Lebensmitteln wie Vollkornprodukten die Zinkversorgung dramatisch beeinflusst. Je höher die Aufnahme dieser pflanzlicher Lebensmittel, desto höher das Risiko einer Unterversorgung.

Das Risiko ist insbesondere bei sportlich aktiven Frauen, die sich vegetarisch ernähren, erhöht. Dieses Ergebnis einer Studie des Deutschen Institutes für Sporternährung e.V., Bad Nauheim, ist dadurch zu begründen, dass Zink zusätzlich mit jedem Tropfen Schweiß und bei sportlicher Aktivität auch mit dem Urin vermehrt ausgeschieden wird. Daher kann das Ergebnis der Studie, die mit Sportlerinnen durchgeführt wurde, wahrscheinlich auch auf männliche Sportler übertragen werden.

Unausgeglichene Zinkverluste können die Krankheitsanfälligkeit erhöhen und ein Grund dafür sein, dass sportlich Aktive häufiger als Nichtsportler*innen unter Infekten leiden, so Uwe Schröder von Deutschen Institut für Sporternährung e.V., Bad Nauheim. Bei über 60 Prozent der Studienteilnehmerinnen lagen die Zinkkonzentrationen im Urin weit unter dem Normbereich. Bei hohen Schweißverlusten sind deshalb vom Körper gut verträgliche und gut verwertbare Zinkpräparate aus der Apotheke zur Sicherstellung eines ausgeglichenen Zinkhaushalts zu empfehlen. Aminosäuren wie Aspartat erhöhen die Aufnahme von Zink im Darm (z.B. Zink-Aspartat in Unizink 50).

Praxisnahe Ess- und Trinktipps aus der Broschürenreihe „Ernährung aktiv“ (z.B. Sport und Zink – eine wichtige Partnerschaft) können gegen Einsendung von EUR 1,55 in Briefmarken für das Rückporto beim Deutschen Institut für Sporternährung e.V., In der Aue 30-32, 61231 Bad Nauheim unter dem Stichwort Ernährung aktiv bestellt werden.

Pressekontakt:
Deutsches Institut für Sporternährung e.V.
Günter Wagner
In der Aue 30-32, 61231 Bad Nauheim
Tel. 06032 71200
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Quelle: Deutsches Institut für Sporternährung e. V., übermittelt durch news aktuell