Schwache Konjunktur auch in der Ernährungsindustrie

BVE veröffentlicht Bericht zur aktuellen wirtschaftlichen Lage der Ernährungsindustrie 01-2019.

Im aktuellen Konjunkturbericht 01|2019 veröffentlicht die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) Daten und Fakten zur wirtschaftlichen Lage und Entwicklung der Branche im vierten Quartal 2018 und ersten Quartal 2019.

Im vierten Quartal 2018 erzielte die Ernährungsindustrie einen Umsatz von 46,2 Mrd. Euro, davon etwa 14,9 Mrd. Euro im Exportgeschäft. Im Vorjahresvergleich bedeutet das einen Rückgang des Umsatzvolumens um 1,1 Prozent im Gesamtumsatz und um 3,6 Prozent im Export. Diese Entwicklung betraf auch die Produktion. Der Produktionsindex fiel im Vorjahresvergleich um 1,6 Prozent.

Im ersten Quartal 2019 konnte diese Entwicklung teilweise wieder ausgeglichen werden. Insgesamt wurde ein Umsatz von 43,8 Mrd. Euro erwirtschaftet, mit einem Exportanteil von 14,8 Mrd. Euro. Damit stieg der Gesamtumsatz um 0,5 Prozent und der Exportumsatz um 2,3 Prozent im Vorjahresvergleich. Der Produktionsindex der Ernährungsindustrie blieb dagegen im Vorjahresvergleich nahezu unverändert.

Damit zeigt sich die Konjunktur auch in der Ernährungsindustrie nach wie vor schwach, bereits 2018 hatte sich eine Abkühlung angedeutet. Dieser Trend wirkt sich auch auf die Investitionstätigkeit der Unternehmen aus, wie die Ergebnisse der ifo-Investitionsumfrage Herbst 2018 belegen. Während das Verarbeitende Gewerbe für das Jahr 2019 eine Investitions-steigerung von ca. 11 Prozent plante, lag die Ernährungsindustrie mit einer geplanten Investitionssteigerung von 5 Prozent unter dem gesamtwirtschaftlichen Durchschnitt. Dies erklärt sich neben der schwachen Konjunktur auch aus der Investitionsentwicklung der Branche in den letzten Jahren. In den Jahren 2015, 2016 und 2017 investierte die Ernährungsindustrie jährlich jeweils knapp 6 Mrd. Euro und damit überdurchschnittlich viel im Vergleich zum langfristigen Niveau.

Der vorliegende Bericht zur wirtschaftlichen Lage der Ernährungsindustrie gibt neben einer Übersicht über die Investitionsplanung auch einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen von Umsatz, Preisen sowie Geschäfts- und Konsumklima. Zudem zeigt die Publikation, wie sich der Arbeitsmarkt in der Branche entwickelt hat und gibt einen Situationsbericht zu den Teilbranchen ab.

Die Ernährungsindustrie ist mit 608.553 Beschäftigten in 6.119 Betrieben der viertgrößte Industriezweig Deutschlands, zuverlässig versorgt sie 82 Millionen Verbraucher mit hochwertigen und preiswerten Lebensmitteln. Mit einer Exportquote von 33 Prozent schätzen zudem Kunden weltweit die Qualität deutscher Produkte. Die Branche ist klein- und mittelständisch geprägt: 90 Prozent der Unternehmen der deutschen Ernährungsindustrie gehören dem Mittelstand an.

Pressekontakt:
Monika Larch
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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Quelle: BVE