Trink­studie 2019: Cola und Co. bei jungen Leuten und in Ostdeutsch­land beson­ders beliebt

Laut Statistischem Bundesamt ist mehr als die Hälfte aller Erwachsenen in Deutschland übergewichtig. Wie der Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse (TK) zeigt, hat sich auch das Arzneimittelvolumen von Herz-Kreislauf-Medikamenten bei Menschen im erwerbstätigen Alter von 2000 bis 2018 nahezu verdoppelt. Diese Medikamente sind in der Regel mit einer gesünderen Lebensweise vermeidbar.

Gerade in Sachen Ernährung kann man viel für einen gesunden Lebensstil tun. Dazu gehört auch ein gesundes Trinkverhalten. Doch wie die aktuelle Studie der TK „Trink Was(ser) Deutschland!“ zeigt, sind zuckerhaltige Softdrinks wie Cola und Co. als Durstlöscher nach wie vor sehr beliebt – besonders bei den jungen Leuten. Laut Studie nimmt jeder Vierte (26 Prozent) der 18- bis 39-Jährigen täglich oder mehrmals die Woche Softdrinks zu sich.

Gerade Männer greifen gern zu Softdrinks

Diese Getränke sind über alle Altersgruppen hinweg vor allem bei Männern beliebt: 21 Prozent der männlichen Befragten gaben an, regelmäßig Limonade, Cola-Getränke und Co. zu sich zu nehmen. Im Vergleich sagen dies nur elf Prozent der Frauen. 37 Prozent von ihnen greifen sogar nie zu Cola und Co., bei den Männern verzichten nur 27 Prozent ganz auf Softdrinks. Wiebke Arps, Gesundheitsexpertin bei der TK: „Bei der Gruppe der Studierenden ist der Softdrink-Konsum sogar noch höher: 28 Prozent der männlichen Studierenden trinken fast täglich Softdrinks. Bei den weiblichen Studierenden sind es nur 10 Prozent.“

Osten ist Softdrink-Hochburg

Auch gibt es deutliche regionale Unterschiede: Sachsen, Sachsen Anhalt und Thüringen sind laut der TK-Studie die Bundesländer, in denen am häufigsten Softdrinks getrunken werden. Mehr als ein Viertel (26 Prozent) der Menschen dort trinkt fast täglich Cola und Limonade. Im Gegensatz dazu trinken nur 13 Prozent der Bevölkerung aus Nordrhein-Westfalen und 14 Prozent der Menschen aus den Nordländern (Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Schleswig Holstein, Mecklenburg-Vorpommern) fast täglich Softdrinks.

Wer auf sein Trinkverhalten achtet, trinkt seltener Softdrinks

Wiebke Arps: „Die Studie zeigt, dass die Menschen, die gar nicht auf ihr Trinkverhalten achten, eher zu Softdrinks greifen, als Menschen, die bewusst versuchen, genug und gesund zu trinken.“ Das sind laut Studie 25 Prozent. „Wer Getränke mit mehr Geschmack bevorzugt, ist gut beraten, Wasser mit natürlichen Aromen zu trinken. So kann man Wasser zum Beispiel mit frischer Zitrone, Orange oder Minze verfeinern“, so Arps.

Hinweis

Im Februar und März 2019 befragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag der TK mehr als 1.000 Personen zu ihren Trinkgewohnheiten im Privatleben und am Arbeitsplatz. Die Befragten repräsentieren den Querschnitt der volljährigen Bevölkerung in Deutschland. Den Studienband „TK-Trinkstudie 2019 (PDF, 1,7 MB)“ gibt es auf dem Portal tk.de/presse unter der Suchnummer 2068236.

Quelle: TK