Zu hoher Fleischkonsum an Schulen

  • Agrar Koordination begrüßt Sonderbericht des Weltklimarats und fordert verbindliche Vorgaben.
  • Zu viel Fleisch schadet Klima und globaler Ernährungssicherheit.
  • Forderung der Agrar Koordination: Maximal zwei Mal pro Woche Fleisch als verbindliche Vorgabe für Schulen und Kitas.

Am 8. August hat der Weltklimarat IPCC einen Sonderbericht über Klimawandel und Landsysteme veröffentlicht. Darin wird deutlich: Der weltweite Temperaturanstieg hat über den Landflächen bereits 1,53 Grad erreicht. Die Auswirkungen des stetig voranschreitenden Klimawandels sind Wetterextreme wie Hitzewellen, Dürreperioden und Starkregen. Laut Bericht stammen 23 Prozent aller durch menschliche Aktivitäten verursachten Treibhausgasemissionen aus der Landwirtschaft. Der IPCC sieht die sichere Versorgung mit Lebensmitteln für die wachsende Weltbevölkerung in Gefahr. Gerade die intensive Tierhaltung mit ihrem hohen Methanausstoß und den benötigten Futtermittelflächen befeuert den Klimawandel in besonderem Maße.

Die Agrar Koordination engagiert sich als gemeinnütziger Verein mit Sitz in Hamburg für eine vielfältige Landwirtschaft, die Ressourcen und Umwelt schützt und jetzt und in Zukunft alle Menschen gesund ernähren kann. Mit ihrem Projekt „Gutes Essen macht Schule“ setzt sie sich für eine nachhaltige Kita- und Schulverpflegung ein, berät und unterstützt Kitas und Schulen in der Umsetzung.

Julia Sievers-Langer, Koordinatorin des bundesweiten Projekts „Gutes Essen macht Schule“: „Die Agrar Koordination begrüßt die aktuellen Forderungen des IPCC nach einem Wandel unseres Ernährungssystems. Schulen und Kitas sollten nun mit gutem Beispiel vorangehen. Der derzeitige Fleischkonsum an Schulen ist einfach zu hoch. Die deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt Schulen und Kitas in ihren Qualitätsstandards, maximal zwei Mal pro Woche Fleisch anzubieten. Doch nur in 20 % der Schulen wird diese Empfehlung umgesetzt, wie eine bundesweite Studie des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zeigt . In vielen Kindergärten und Schulen kommt Fleisch fast täglich auf den Tisch.

Durch die Fleischproduktion werden hohe Treibhausemissionen verursacht und für die Tierfütterung ein Großteil der globalen Ackerflächen sowie der Weltgetreideernte beansprucht. Kurz: Ein hoher Fleischkonsum schadet dem Klima und der globalen Ernährungssicherheit. Daher fordern wir: Die Empfehlung der DGE-Qualitätsstandards zur Begrenzung des Fleischangebots müsste endlich verbindlich werden für  Kitas und Schulen in Deutschland!“

Wer als Kita oder Schule und als deren Träger Schritte in Richtung einer nachhaltigen Verpflegung  gehen möchte, erhält über das Projekt „Gutes Essen macht Schule“ individuelle Beratung und konkrete Unterstützung:
https://www.agrarkoordination.de/projekte/gutes-essen-macht-schule/

Über das Projekt „Gutes Essen macht Schule“

Das Projekt „Gutes Essen macht Schule“ setzt sich für eine nachhaltige Kita- und Schulverpflegung ein und bietet bundesweit Informationsveranstaltungen, Fortbildungen, Beratung und Projekttage an. „Gutes Essen macht Schule“ berät auch Verpflegungsverantwortliche an Kitas und Schulen zu praktischen Umsetzungsschritten für eine nachhaltigere Verpflegung.

Über die Agrar Koordination

Die Agrar Koordination engagiert sich als gemeinnütziger Verein für eine vielfältige Landwirtschaft in Nord und Süd, die Ressourcen und Umwelt schützt und jetzt und in Zukunft alle Menschen ernähren kann.  Mit Bildungs-, Kampagnen- und Öffentlichkeitsarbeit setzt sie sich für ein nachhaltiges und global gerechtes Ernährungssystem ein – von der Produktion über den Handel und die Politik bis zum privaten Konsum.

Kontakt Projektkoordination „Gutes Essen macht Schule“:
Julia Sievers-Langer / Regina Schrader
Agrar Koordination
Nernstweg 32, 22765 Hamburg
Tel: +49 40 39 25 26
julia.sievers@agrarkoordination / regina.schrader@agrarkoordination.de

Pressekontakt:
Ann-Kathrin Kaberidis
ann-kathrin.kaberidis@agrarkoordination.de
Agrar Koordination
Nernstweg 32, 22765 Hamburg
Tel: +49 40 39 25 26
Fax: +49 40 39 90 06 29

Quelle: Agrar Koordination