DGE vergibt Journalisten-Preis 2019

Dagmar von Cramm (DGE-Präsidium) mit den Preisträgern des DGE Journalisten-Preises 2019: (v.l.n.r.) Marc Zimmer, Dagmar von Cramm, Dr. Daniela Remus, Ruth van Doornik, Alina Reichardt und Katrin Focke ©DGE / Foto: Bastian Géza Aschoff

Sechs Medienvertreter auf der Arbeitstagung in Bonn ausgezeichnet.

Die Preisträger des DGE-Journalisten-Preises 2019 heißen Alina Reichardt (Funke Mediengruppe), Ruth van Doornik (Leben & erziehen), Dr. Daniela Remus und Ingeborg Hain (Bayern 2), Katrin Focke (XENIUS:BR) und Marc Zimmer (www.mdr.de). Zum 30. Mal prämiert die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) die besten journalistischen Arbeiten zu aktuellen Ernährungsthemen. Dagmar von Cramm, Mitglied im Wissenschaftlichen Präsidium der DGE, überreicht die Auszeichnungen auf der DGE-Arbeitstagung am 3. September 2019 in Bonn.

Den Preis vergibt die Fachgesellschaft jährlich für wissenschaftlich fundierte, originelle und zielgruppengerecht aufbereitete Arbeiten. Über 80 Medienvertreter hatten sich für den mit insgesamt 10 000 EUR dotierten Preis beworben.

Im Bereich Tages- und Wochenzeitungen geht der Preis an Alina Reichardt für ihren Artikel „Wie uns zu viel Salz schadet“ der Funke Mediengruppe, u. a. erschienen im Hamburger Abendblatt und in der Berliner Morgenpost vom 04.05.2018. Sie geht der Frage nach, warum ein höherer Salzkonsum bei einigen Menschen zu Bluthochdruck führt und bei anderen nicht und ob beispielsweise ein probiotischer Joghurt gegen Bluthochdruck wirken könnte. Die Autorin stellt hierzu neue Aspekte wie den Einfluss auf die Darmmikrobiota vor und liefert eine Erklärung, warum es salzsensitive Menschen gibt. Ein spannender Artikel zu aktuellen Forschungsergebnissen über das Speisesalz, die einen neuen Ansatz zur Prävention von Bluthochdruck bieten könnten.

In der Kategorie Publikumszeitschriften erhält Ruth van Doornik den Preis für ihren Serviceartikel „Essen prägt“ in der Mai-Ausgabe 2018 der Zeitschrift Leben & erziehen. Darin schreibt sie, wie wichtig die Ernährung in den ersten 1000 Tagen ist und vermittelt noch einmal deutlich, dass Übergewicht in der Schwangerschaft ein Risikofaktor ist. Mit dem richtigen Gefühl für ihre Leserschaft – Schwangere und Eltern von Kleinkindern – ist der Autorin ein ansprechender, fundierter Bericht mit vielen praktischen Tipps gelungen, der dem hohen Informationsbedarf dieser Zielgruppe gerecht wird.

Im Bereich Hörfunk hat die Jury zwei Beiträge vom Bayerischen Rundfunk ausgezeichnet. Dr. Daniela Remus erhält den Preis für ihr Feature “Nahrungsergän-zungsmittel – Sinnvoll oder Geschäftemacherei?“ vom 30.11.2018. Die Redak-teurin klärt am Beispiel von Vitamin C, D und E über Fakten und Behauptungen zu Nahrungsergänzungsmitteln auf und informiert zum Risiko hoch dosierter Präparate. Ihr Fazit lautet, dass Gesundheit nicht planbar und nicht über Nahrungsergänzungsmittel käuflich ist. Das Bayern 2 RadioWissen-Feature setzt sich sachlich, fundiert und kritisch mit Nahrungsergänzungsmitteln auseinander.

Ingeborg Hain wird für ihren Beitrag „Metabolisches Syndrom – ein gefährliches Quartett bei Kindern und Jugendlichen“ in Bayern 2, Wissenschaft und Forschung vom 20.03.2018, ausgezeichnet. Sie stellt darin dar, was Übergewicht, Bluthochdruck, erhöhte Blutzucker- und Blutfettwerte für betroffene Kinder, Jugendliche und deren Eltern bedeuten. Der Autorin ist ein ausgezeichneter Mix aus Verbraucher-, Experten-, Kinder- und Elternstimmen gelungen, die als Betroffene zu Wort kamen. Ihr authentisches Feature stellt Lösungen wie Übergewichtsprogramme, die Ernährung, eine Kombination aus Sport und psychologische Aspekten oder Online-Plattformen vor. Ihr Fazit fällt positiv, erfolgversprechend und motivierend aus. Ein abwechslungsreicher, informativer Beitrag, der von den O-Tönen lebt.

In der Kategorie Fernsehen erhält Katrin Focke den Preis für ihre Reportage „Xenius: Superfood Goji, Chia & Co. im Test“ vom 26.05.2019 im Bayerischen Fernsehen. Die Redakteurin prüft die Behauptungen zu gesundheitlichen Wirkungen von Superfoods. Dazu befragt sie nicht nur Experten, sondern lässt auch Messungen zu den beworbenen Inhaltsstoffen und Nährstoffen durchführen und zeigt, wie genau im Labor gearbeitet werden muss. Ein unterhaltsamer Einstieg mit Besuch eines Wochenmarktes und Befragung von Verbrauchern stellt einen guten Alltagsbezug her. Positiv ist der Jury aufgefallen, dass die Redakteurin in ihren Aussagen relativierend und nicht polarisierend ist. Damit ist ihr ein verbraucherorientierter Beitrag mit einem prägnanten Fazit gelungen.

Die von Marc Zimmer eingereichte Reportage auf www.mdr.de „Das Essen der Zukunft – Trends, Ideen und Herausforderungen“ vom 31.03.2018 bekommt die Auszeichnung im Bereich Internet/Social Media. In seiner multimedialen Reportage geht es rund um das Thema Nachhaltigkeit, um Esskultur, Klimawandel, Fleischproduktion und -konsum sowie gesundheitliche, ökologische und soziale Folgen. Die verschiedenen Möglichkeiten des Netzes nutzt der Redakteur bestens und kombiniert Textelemente mit Video, Foto und Audio. Mit diesem Storytelling-Tool hat er eine umfangreiche, facettenreiche und aufklärende Reportage mit einem Mix aus Informationen, Bildern und Grafiken umgesetzt. Seine Informationen sind sensibilisierend, nicht belehrend und animieren speziell das jüngere Publikum dazu, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Weitere Informationen zu den Preisträgern 2019 und den ausgezeichneten Arbeiten

Quelle: DGE

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