Mückenspray als Kontamination in Lebensmitteln – Vorkommen und rechtliche Beurteilung

Jeder kennt das unangenehme Gefühl, wenn Stechmücken um einen schwirren. Viele Personen greifen daher auf sogenannte Repellents zurück, wenn sie sich in der Natur aufhalten, schließlich können Stechmücken auch Krankheiten übertragen. Dies gilt auch für Personen, die Wildfrüchte sammeln oder kultivierte Lebensmittel ernten.

Seit 10 Jahren stehen u. a. zwei der wirksamsten synthetischen Inhaltsstoffe von Repellents (wie z. B. von Mückensprays) im Fokus des Pestizidlabors des CVUA Stuttgart: Diethyltoluamid (DEET) und Icaridin (siehe Beitrag „Rückstände von Pflanzenschutzmitteln in Pilzen und Pilzerzeugnissen im Untersuchungsjahr 2009“). Kaum erstaunlich, wir werden hier hauptsächlich in Produkten fündig, die von Hand gesammelt oder geerntet werden.

Was haben wir untersucht?

Seit 2015 haben wir etwa 10000 Proben pflanzliche Lebensmittel auf DEET untersucht, davon enthielten 1,4 % diese Wirksubstanz, Icaridin wurde in knapp 8000 Proben untersucht, hier waren lediglich 0,2 % der Proben positiv.

Besonders häufig weisen Wildpilze eine Kontamination mit DEET auf: in 50 % der untersuchten Proben war DEET nachweisbar, gefolgt von Tee und teeähnlichen Erzeugnissen, hier waren 16 % der Proben positiv (Tabelle 1).

Bei Pilzen mit höheren Gehalten an DEET handelte es sich hauptsächlich um Pfifferlinge und Steinpilze aus Russland, Weißrussland, Polen und Bulgarien. Proben mit höheren Gehalten an DEET in teeähnlichen Erzeugnissen betrafen Moringa- und Euphorbiatee aus Tansania.

Vollständiger Beitrag

Quelle: CVUA Stuttgart