33 Projektideen für ausgewogenere Ernährung

Pünktlich zum Welternährungstag am 16. Oktober 2019 endet ein Forschungsaufruf des BMEL für die Gestaltung gesundheitsförderlicher Ernährungsumfelder in Subsahara-Afrika, Süd- und Südostasien. Mit 33 eingereichten Projektskizzen wollen nationale und internationale Wissenschaftler-Teams Fehlernährung eindämmen und ausgewogene Ernährung fördern.

Das individuelle Ernährungsverhalten unterliegt zahlreichen Einflussfaktoren wie dem Preis der Lebensmittel, der Produktkennzeichnung, Werbeversprechen und kulturellen Gewohnheiten. Um diese Ernährungsumfelder gesundheitsförderlicher zu gestalten, stellt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) Fördergelder bereit. Das Interesse ist groß, die Ideen sind vielfältig.

Ansätze für Kinder und Schwangere

Beim Projektträger Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung wurden 33 Skizzen mit einem beantragten Fördervolumen von 34 Millionen Euro eingereicht. Diese zielen beispielsweise darauf ab, nährstoffreiche lokale Obst- und Gemüsesorten sowie alternative Proteinquellen durch Insekten als Nahrungsbestandteil zu stärken. Auch gibt es Ideen, die Essgewohnheiten von Kindern positiv zu beeinflussen sowie den Zugang zu gesunden Lebensmitteln für Schwangere und stillende Mütter zu verbessern.

Ernährungsbildung soll mit dem Einsatz digitaler Medien vorangebracht werden. Bei allen Projekten werden die jeweiligen Zielgruppen und politischen Entscheidungsträger aktiv einbezogen und das Thema Bewegung berücksichtigt. Die eingereichten Skizzen werden nun bewertet, erste Projekte können im Jahr 2020 starten.

Hunger und Übergewicht – Extreme der Fehlernährung treten gleichzeitig auf
Für viele Menschen sind nährstoffreiche und gesunde Lebensmittel nicht verfügbar oder nicht erschwinglich. Weltweit ist die Anzahl der Hungernden laut dem aktuellen UN-Bericht auf 821 Millionen Menschen angestiegen. Zugleich spielt aber auch Übergewicht eine immer größere Rolle. Über 672 Millionen Menschen sind übergewichtig. In zahlreichen Ländern – insbesondere in Subsahara-Afrika, Süd- und Südostasien – treten diese Extreme der Fehlernährung parallel auf. Eine Zunahme ernährungsbedingter Erkrankungen sowie steigende Gesundheitsausgaben und Nachteile in der ökonomischen Entwicklung sind die Folgen.

Quelle: BLE