Kürbisse: Gesunde und schmackhafte Herbstküche

© Walburga Loock

In Deutschland ist Bayern das größte Kürbisanbaugebiet.

Weiß, gelb, orange, grün und rund, länglich oder birnenförmig – nicht nur die Farben- und Formenvielfalt macht den Kürbis zu etwas Besonderem, auch der Geschmack überzeugt. 2018 bauten in Bayern 344 Betriebe auf 983 Hektar Speisekürbisse an. Damit ist Bayern das größte Anbaugebiet in Deutschland. Verbraucher können sich jetzt direkt ab Hof oder auf Bauernmärkten mit dem gesunden Gemüse versorgen.

Die Möglichkeiten der Zubereitung sind vielfältig und reichen von der Verarbeitung zu leckeren Suppen über Kürbisgratin und Ofenkürbis bis zu süßen Kürbismuffins oder Kürbiskompott. Kürbiskerne, die aus dem Fruchtfleisch herausgelöst und getrocknet werden, sind ein leckerer Snack oder verfeinern Gebäck und Salate. Sie enthalten bis zu 50 Prozent Fett und sind reich an Eisen, Magnesium, Vitamin E und Zink. Das Kürbisfleisch dagegen ist mit einem Wasseranteil von 90 Prozent und 24 Kilokalorien pro 100 Gramm kalorienarm. Der hohe Gehalt an Betakarotin ist für die gelbe-orangene Farbe verantwortlich. Kürbisse sind außerdem gute Lieferanten für Kalium und Eisen.

Kürbisse lassen sich nach der Verwendung folgendermaßen einteilen:

  • Speisekürbisse wie der Hokkaido oder der Butternut eignen sich hervorragend für die Verwendung in der Küche.
  • Ölkürbisse werden wegen den ölhaltigen Samen gezogen, aus denen Kürbiskernöl gewonnen werden kann. Kürbiskernöl ist ein besonders delikates Öl, das meistens kaltgepresst wird. Es hat einen hohen Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuen. Das Öl ist nicht hitzestabil und eignet sich daher für kalte Speisen bzw. sollte zum Verfeinern von warmen Speisen erst nach dem Kochen zugegeben werden.
  • Zierkürbisse sind ausschließlich zur Zierde und Dekoration bestimmt. Das Fleisch ist reich an dem giftigen Bitterstoff Cucurbitacin und daher ungenießbar.

Tipps von den Landfrauen rund um den Kürbis:

  • Kürbisse sind reif, wenn der Stielansatz sowie die Kürbisschale hart und trocken sind und eine sortentypische Ausfärbung vorliegt.
  • Werden die Kürbisse trocken und kühl (aber frostfrei) gelagert, sind sie bis zum Frühjahr haltbar. Wird bei der Ernte ein Stück des Stiels am Kürbis belassen, verbessert dies die Haltbarkeit.
  • Achten Sie beim Kauf auf unbeschädigte Kürbisse ohne Verletzungen und Druckstellen und mit einer gewachsten Schale.
  • Aufgeschnittene Kürbisse können in einer Frischhaltebox mit der Schnittfläche nach unten einige Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden. Alternativ kann das Fruchtfleisch kurz blanchiert und dann eingefroren werden.
  • Beziehen Sie Kürbisse am besten direkt vom Erzeuger. Adressen dazu gibt’s im Internet unter www.qualitaet-vom-hof.de oder unter www.Einkaufen-auf-dem-Bauernhof.com

Für alle, die den Kürbis und seine Variationsmöglichkeiten schätzen, hat die „Qualität-vom-Hof“-Bäuerin Walburga Loock (www.qualitaet-vom-hof.de/walburga-loock) ein besonderes Rezept – leicht zuzubereiten, aber alles andere als langweilig.

Karamelisierte Kürbistaler mit Schafskäse

Zutaten:

  • 1 Butternut oder ½ Trompeta  oder ein kleiner Trombolino
  • 1 kleine Zwiebel gewürfelt
  • 1 Knoblauchzehe durchgepresst
  • 2 EL Öl
  • 2 EL Honig
  • Salz, Pfeffer, Oregano, Rosmarin
  • 100g Kürbiskerne, alternativ Pinienkerne
  • 200g Schafskäse, gewürfelt

Zubereitung:

  • Samenende vom Kürbis abschneiden und entkernen
  • Kürbis ungeschält in ½ cm dicke Ringe / Scheiben schneiden
  • In einer Pfanne Kürbiskerne ohne Fett  (alternativ Pinienkerne) anrösten
  • Kerne beiseitelegen, Öl erhitzen und Zwiebel, Knoblauch sowie Kürbis (beidseitig) anbraten
  • Sobald die Kürbisscheiben goldbraun sind, Honig darauf verteilen
  • Salzen, pfeffern und mit den Kräutern würzen
  • Schafskäse darüber geben
  • Sobald dieser zerlaufen ist, mit den Kürbis- bzw. Pinienkernen anrichten

Quelle: Bayerischer Bauernverband