Palmöl – Fett im Geschäft

Palmöl, Frucht der Ölpalme
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Die Ölpalme ist ein Alleskönner. Ob in Schokolade, Chips, Waschmittel, Seife oder Nuss-Nougat-Cremes – Palmöl findet sich in nahezu jedem zweiten Supermarkt-Produkt. Das weltweit am meisten gehandelte Fett bringt jedoch zahlreiche Probleme mit sich. Besonders besorgnis­erregend: die gravierenden ökologischen Folgen des Palmölanbaus.

Die steigende Nachfrage nach dem günstigen Fett verlangt stetig neue Anbauflächen. Die ertrag­reiche Ölpalme gedeiht aber ausschließlich unter tropischen Klimabedingungen und belegt damit die gleichen Flächen wie tropische Regenwälder. Abholzung und Brandrodung der arten­reichsten Regionen unserer Erde sind die Folge.

Neben dem Verlust des Primärwaldes und damit der Lebensgrundlage zahlreicher bereits bedrohter Tierarten, setzt die Vernichtung des Regenwalds eine große Menge CO2 frei. Insbe­sondere in den Hauptanbauländern für Palmöl, Indonesien und Malaysia, verursacht die Trockenlegung mächtiger Torfmoorböden klimaschädliche Gase. Palmöl wird in großen Mono­kulturen angebaut, die Düngemittel- und Pestizideinsatz und damit Bodenverschlechterung nach sich ziehen.

„Durch die Vielzahl an Produkten, die Palmöl enthalten, ist es für den Verbraucher oft nicht einfach, auf diese zu verzichten“ kommentiert Marianne Wolff, Umweltexpertin des VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB): „Doch Alternativen wie Kokos- ,Raps- oder Mais-Öl sind keine Lösung – sie verbrauchen zu viel Fläche. Hoffnung verspricht eine andere Palmen­art, die Acrocomia-Palme“, so die Fachfrau.

Quelle: VerbraucherService Bayern