Deutsche Umwelthilfe begrüßt das Verbot von Plastiktüten als richtigen Schritt zur Abfallvermeidung

Plastiktüten sind verzichtbar, verbrauchen unnötig viel Ressourcen, belasten das Klima und verschmutzen die Umwelt. Pro Jahr werden in Deutschland mehr als zwei Milliarden Einweg-Plastiktüten verbraucht. Millionen Verbraucher zeigen Tag für Tag, dass es auch ohne Einwegtüten geht und nutzen Alternativen wie Mehrweg-Tragetaschen.

Zum am 6.11.2019 vom Bundeskabinett beschlossenen Verbot von Plastiktüten sagt der Leiter Kreislaufwirtschaft der Deutschen Umwelthilfe (DUH), Thomas Fischer:

„Nachdem das Bundesumweltministerium jahrelang eine Verbotsregelung von Plastiktüten verweigerte und lieber auf industriefreundliche freiwillige Selbstverpflichtungen setzte, freuen wir uns, dass endlich ein Verbot ausgesprochen wurde. Es ist richtig, Plastiktüten zu verbieten. Pro Jahr werden in Deutschland zwei Milliarden Einweg-Plastiktüten verbraucht. In jeder Minute fallen hierzulande 3.700 Einweg-Plastiktüten als Abfall an. Für deren Herstellung werden nicht nur begrenzt vorhandene fossile Ressourcen vergeudet und das Klima belastet, sondern sie werden auch vielfach in der Umwelt entsorgt und verschmutzen diese.

Tag für Tag zeigen Millionen Verbraucher, dass es ohne geht. Deshalb muss endlich Schluss sein mit Einweg-Plastiktüten. Das heute vom Bundeskabinett beschlossene Verbot von Plastiktüten unterstützt die Nutzung von Mehrweg-Tragetaschen und ist ein wichtiger Beitrag zur Abfallvermeidung sowie gegen Müll in der Landschaft. Diese Initiative sollte auch auf andere Bereiche übertragen werden in denen Mehrweg sinnvoller ist als Einweg.“

„Seit vielen Jahren setzen wir uns dafür ein, dass die verzichtbaren und kurzlebigen Einweg-Plastiktüten verboten werden. So haben wir das Greenwashing mit Bio-Plastiktüten aufgedeckt, die in der Gesamtbetrachtung nicht umweltfreundlich sind. Tütenhersteller und das Chemieunternehmen BASF haben die Aufklärungsarbeit der DUH über die verheerenden ökologischen Folgen von Plastiktüten jahrelang bekämpft. Unter anderem wurde die DUH ohne Erfolg mit einer existenzbedrohenden Schadensersatzklage in Millionenhöhe überzogen. Wir begrüßen, dass das Verbot auch für biobasierte und biologisch abbaubare Plastiktüten gilt, die eben nicht gesamtökologisch vorteilhaft sind“, so Fischer weiter.

Links: Problem Plastiktüte

Kontakt:
Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft
0151 18256692, fischer@duh.de

DUH-Pressestelle:
Ann-Kathrin Marggraf, Marlen Bachmann
030 2400867-20, presse@duh.de

Quelle: DUH