Äpfel halten Winterschlaf

Foto: Sabine Weis

Damit die rheinischen Obsterzeuger ständig frische und knackige Äpfel für die Verbraucher bereithalten, werden die Äpfel in einen „künstlichen Winterschlaf“ gelegt.

Besitzer eines Apfelbaums kennen das Problem: Es werden jede Menge leckere Äpfel geerntet, die innerhalb kurzer Zeit schrumpelig und mehlig werden. Damit genau das nicht passiert, nutzen Apfelerzeuger technische Möglichkeiten, um die Äpfel knackig und frisch zu halten.

Besonders wichtig für eine gute Lagerung der Äpfel sind die beiden Faktoren Temperatur und Luftfeuchtigkeit. So werden die im Herbst geernteten Äpfel möglichst schnell in Kühlräume gebracht. Denn Äpfel halten sich bei Temperaturen leicht oberhalb der Null-Grad Grenze am besten. Dabei variiert die „Idealtemperatur“ je nach Apfelsorte.

Aber nicht nur die Temperatur ist entscheidend für die Haltbarkeit eines Apfels. Die Obsterzeuger können den Sauerstoffgehalt in der Luft beeinflussen. So wird der Kohlendioxidgehalt erhöht, wohingegen der Sauerstoffgehalt absinkt. Hierdurch fallen die Äpfel in einen „künstlichen Winterschlaf“, der den Energieverbrauch der Früchte reduziert. So bleiben die Früchte bis weit in das neue Jahr hinein knackig.

Ferner wird auch die Luftfeuchtigkeit reguliert, damit die Früchte kein Wasser verlieren und schrumpelig werden.

All diese Faktoren müssen über technische Steuerungen genauestens reguliert werden. Denn ein zu niedriger Sauerstoffgehalt würde zum „Umkippen“ des Lagers führen. Die Früchte würden ihre Qualität verlieren.

Quelle: Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer (Bonn)