Austausch über Warenströme notwendiger denn je

Die aktuelle Ausgabe des BfR-Wissenschaftshefts gibt einen Überblick über den Forschungsstand zu Sicherheit von Futter- und Lebensmitteln im weltweiten Handel. Denn die weltweite Nachfrage nach hochwertigen Lebensmitteln hat dazu geführt, dass heute die Rohstoffe und Produkte für Futter- und Lebensmittel aus allen Kontinenten gehandelt und verarbeitet werden.

Beispielhaft präsentieren die Autorinnen und Autoren den aktuellen Wissensstand zur Belastung von Futter- und Lebensmitteln tierischer (z. B. Fisch, Meeresfrüchte) und pflanzlicher Herkunft (z. B. Kräuter, Gewürze) mit Toxinen, Mykotoxinen und Krankheitserregern. Die Bedeutung der globalen Warenströme für Aufnahmemengen potenziell schädlicher Stoffe in Lebensmitteln wird illustriert. Darüber hinaus erläutert ein Autorenteam neue Methoden, um krankheitserzeugende Keime noch schneller und effektiver aufzuspüren und zu identifizieren.

Das Wissenschaftsheft dient vor allem als Information für die Fachöffentlichkeit und Menschen, die sich beruflich mit dem Thema beschäftigen.

Link zum Heft

In Zeiten komplexer, globaler Warenströme muss die Sicherheit von Lebens- und Futtermitteln gewährleistet sein. Dem hat das BfR mit der Schwerpunktsetzung Warenketten Rechnung getragen. In seinem Wissenschaftsheft “Feed and food safety in times of global production and trade” werden die von Lebens- und Futtermitteln ausgehenden chemischen und mikrobiologischen Gefahren sowie die Exposition von Verbraucherinnen und Verbraucher unter dem Aspekt des weltweiten Handels beleuchtet und anhand konkreter Beispiele veranschaulicht.

In die wissenschaftlichen Beiträge flossen die Ergebnisse aus nationalen und internationalen Forschungsprojekten des BfR ein. Es wird ein umfassender Überblick über den Einfluss von internationalen Handelsströmen auf die Qualität und die Sicherheit von Lebensmitteln auch unter Berücksichtigung regionaler Verzehrgewohnheiten in der Bevölkerung gegeben. Weitere Themen sind der Lebensmittelbetrug und die analytische Authentifizierung von Futter- und Lebensmitteln. Es werden moderne molekularbiologische Methoden (Ganzgenomanalyse, Metagenomanalyse) zur Untersuchung von Krankheitsausbrüchen und „Software-Tools“ zur Bewertung chemischer und mikrobiologischer Gefahren von Lebens- und Futtermitteln entlang der gesamten Warenkette vorgestellt.

Die größten Herausforderungen für die Risikobewertung und -kommunikation sind hierbei die Verfügbarkeit von Untersuchungsdaten und der Austausch zu Kenntnissen über aktuelle Warenströme auf internationaler Ebene.

Weitere Informationen auf der BfR-Website zum Thema:

Über das BfR

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist eine wissenschaftlich unabhängige Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Es berät die Bundesregierung und die Bundesländer zu Fragen der Lebensmittel-, Chemikalien- und Produktsicherheit. Das BfR betreibt eigene Forschung zu Themen, die in engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen.

Pressekontakt:
BfR – Bundesinstitut für Risikobewertung
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Quelle: BfR