Mehr Bienenstöcke und Imkerei in der EU

Die Anzahl der Bienenstöcke und Imkerinnen und Imker in der EU ist in den letzten Jahren gestiegen. Zwischen 2017 und 2018 ist die Honigerzeugung in Europa um 16 Prozent gewachsen. Das zeigt der Bericht über die Umsetzung der Imkereiprogramme der EU, den die Europäische Kommission heute (Dienstag) veröffentlicht hat.

Der EU-Kommissar für Landwirtschaft, Janusz Wojciechowski, sagte: „Der Bienenzuchtsektor ist für die Landwirtschaft und ganz grundsätzlich für die Biodiversität von entscheidender Bedeutung. Wir müssen Imkerinnen und Imker in der gesamten EU unterstützen, und deshalb setze ich mich uneingeschränkt für eine Aufstockung der EU-Mittel für das nächste Imkereiprogramm von bisher 120 Mio. Euro auf nun 180 Mio. Euro über die Programmlaufzeit von drei Jahren ein. Dies ist Teil des Vorschlags der Kommission für den nächsten Agrarhaushalt.“

Der heute vorgelegte Bericht bietet einen Überblick über den Sektor und die Umsetzung der Unterstützungsmaßnahmen aus den Imkereiprogrammen der EU.

Die 17,5 Mio. Bienenstöcke in der EU werden von 650.000 Imkerinnen und Imkern bewirtschaftet, und die Honigerzeugung lag 2018 bei 280.000 Tonnen. Bienenzucht wird in allen EU-Mitgliedstaaten praktiziert. Zudem ist die Europäische Union der weltweit zweitgrößte Honigerzeuger.

Die EU kofinanziert Bienenzuchtprogramme, die auf nationaler Ebene in Zusammenarbeit mit dem Sektor konzipiert werden, um die Bedingungen für den Bienenzuchtsektor und die Vermarktung der Erzeugnisse zu verbessern. Die Programme laufen jeweils über einen Zeitraum von drei Jahren, und 2017-2019 wurden von der EU und aus nationalen Quellen jeweils Mittel in Höhe von 36 Mio. Euro pro Jahr bereitgestellt. Für den Zeitraum 2020-2022 wird der jährliche Beitrag der EU von 36 Mio. Euro auf 40 Mio. Euro erhöht. Die Mittel, die den einzelnen Mitgliedstaaten zugewiesen werden, richten sich nach der Anzahl der der EU gemeldeten Bienenstöcke.

2018 gab es im Rahmen der Imkereiprogramme acht förderfähige Maßnahmen. Mit insgesamt fast 60 Prozent gingen dabei die meisten verfügbaren Mittel an technische Unterstützung (etwa Fortbildungen, Unterstützung bei der Anschaffung technischer Ausstattung und Unterstützung von Jungimkern) und die Bekämpfung von Bienenstockfeinden. Für die Wiederauffüllung des Bienenbestands und Unterstützung bei der Steuerung der Standplatzwechsel von Bienenstöcken während der Blütezeit wurden insgesamt 30 Prozent der Mittel bereitgestellt. Zu weiteren Maßnahmen zählen angewandte Forschung, die Analyse von Imkereierzeugnissen, die Verbesserung der Erzeugnisse und Marktüberwachung.

Für die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) ab 2020 hat die Kommission vorgeschlagen, Bienenzuchtprogramme in die GAP-Strategiepläne aufzunehmen. In diesen auf nationaler Ebene ausgearbeiteten Plänen wird dargelegt, wie die einzelnen Mitgliedstaaten die Ziele der GAP erreichen wollen.

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Quelle: EU Kommission