Süße Weihnachtszeit: Essen bis zum Umfallen?

Veröffentlichung honorarfrei bei Link zu: food-monitor.de
Weihnachten (Deko)
Fotolia #96458266 © Smileus – Lizenznehmer: food-monitor

In der Advents- und Weihnachtszeit steht Genuss für viele im Mittelpunkt. Einen Gang zurückschalten und es sich gut gehen lassen gehört zu Weihnachten einfach dazu. Die Wenigsten wollen in der gemütlichen Jahreszeit Kalorien zählen und Verzicht üben, auch wenn bekanntermaßen die Kombination aus wenig Bewegung, süßen Naschereien und reichhaltigem Essen zu unliebsamen Fettpölsterchen führen kann. Wer das vermeiden möchte, sollte sich auf die Suche nach verstecktem Zucker in Lebensmitteln machen. Für Wissenschaftler stehen versteckte und sichtbare Zucker in Lebensmittel derzeit besonders im Fokus.

Für viele gehört zur Adventszeit und dem Weihnachtsfest unbedingt Gebäck und Schokolade in verschiedenen Variationen. Auch ein Besuch auf dem Weihnachtsmarkt mit süßen Leckereien und Glühwein oder Punsch darf nicht fehlen. „Viele Weihnachtsleckereien enthalten sehr viel Zucker.

Während er früher als Luxusgut galt, ist Zucker heutzutage ein nicht notwendiger, aber fester Nahrungsbestandteil. Allerdings ist er nicht nur in Süßigkeiten, Fruchtjoghurts oder Müslis zu finden, sondern auch in Lebensmitteln, von denen man es eigentlich gar nicht erwartet hätte, beispielsweise in Ketchup oder Fertigpizza“, erklärt Micaela Schmidt, Diplom-Oecotrophologin bei der Barmer. Der zu hohe Zuckerkonsum kann zu gesundheitlichen Problemen führen.

Das Risiko für Übergewicht und verschiedenen daraus resultierenden Erkrankungen wie Diabetes Mellitus Typ 2 oder auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigt, und die Zähne sind anfälliger für Karies. Auch wenn grundsätzlich das alte Sprichwort gilt „Dick wird man nicht zwischen Weihnachten und Neujahr, sondern zwischen Neujahr und Weihnachten“, ist es auch in der Weihnachtszeit sinnvoll, den eigenen Zuckerkonsum im Blick zu halten.

Hier hilft es zu wissen, dass sich Zucker in der Zutatenliste von Lebensmitteln auch hinter Bezeichnungen wie Glukosesirup, Dextrose, Fructose, Laktose, Saccharose, Maltose, Fruktose-Glukose-Sirup, Stärkesirup, Weizendextrin, Süßmolkenpulver oder auch Magermilchpulver versteckt.

Zucker einsparen und achtsam essen

Die Weihnachtszeit sollte natürlich nicht von ständigem Verzicht geprägt sein, denn das belastet die Psyche und steht der ersehnten Entspannung entgegen. Aber mit ein paar kleinen Tricks kann man genießen und trotzdem auf seine Ernährung achten. Wer selber Plätzchen backt, kann beispielsweise einfach etwas weniger Zucker verwenden. „Hilfreich ist es auch, wenn das Gebäck nicht ständig verfügbar auf dem Tisch steht, sondern zum Naschen gezielt aus der Keksdose geholt wird. So baut man eine kleine Hürde ein und isst nicht sofort, was in Sichtweite ist“, so Schmidt.

Mit Heißhunger zum Weihnachtsmarkt?

Weil es auf dem Weihnachtsmarkt überall verführerisch duftet, wird man schnell den vielen Versuchungen erliegen, wenn man mit Heißhunger losgeht. Daher empfiehlt es sich, vor dem Besuch des Weihnachtsmarkts ein Glas Wasser zu trinken, um dem Hungergefühl entgegenzuwirken. „Häufig werden Hunger und Durst miteinander verwechselt, weil im Körper die gleichen Signalstellen aktiviert werden. Wer vorab ein Glas Wasser trinkt, kann das Hungergefühl etwas geringer halten und Heißhungerattacken vermeiden“, erklärt Schmidt.

Generell rät die Expertin, in der Weihnachtszeit achtsam zu essen. So sollte man sich beispielsweise beim Verzehr des Weihnachtsmenüs ganz bewusst Zeit lassen, die Nahrung gut zerkauen, zwischen den Gängen Pausen einlegen und immer wieder etwas trinken. „Besonders ein ausgiebiges Festmahl in Buffetform verführt zur unkontrollierten Völlerei. In Gesellschaft schmeckt es oft besonders gut, und man möchte auch viele der Speisen probieren. Hier kann es helfen, immer nur kleine Mengen zu kosten und sich auf diese Weise durchzuprobieren. Kleiner psychologischer Trick: Das Essen auf kleinen Tellern anrichten, denn das sieht nach mehr aus“, so Schmidt.

Quelle: Barmer

Kommentar hinterlassen

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert