Bundesministerin Julia Klöckner eröffnet 13. Zukunftsforum mit 1200 Akteuren

Die Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse in der Stadt und auf dem Land – das ist ein erklärtes Ziel der Bundesregierung und der zuständigen Bundesministerin für den ländlichen Raum, Julia Klöckner.

Welche Ideen, Innovationen und Veränderungen nötig sind, um dieses Ziel zu erreichen, ist Thema des 13. Zukunftsforums Ländliche Entwicklung im Rahmen der Internationalen Grünen Woche, das heute von der Ministerin eröffnet wurde. Es steht unter dem Motto „Du entscheidest! Gleichwertige Lebensverhältnisse als gemeinsame Aufgabe” – zwei Tage lang diskutieren hier rund 1200 Akteure in 24 Fachforen darüber, wie Leben auf dem Land noch lebenswerter und attraktiver gestaltet werden kann.

Julia Klöckner: „Die 2020er Jahre sollen die Dekade der ländlichen Räume werden. Und das bedeutet mehr als Ruhe, Natur und schöne Landschaften. Auf dem Land ist Wertschöpfung zu Hause, es ist Heimat für mehr als die Hälfte unserer Bevölkerung. Deshalb ist es wichtig, dass wir darüber sprechen, was gut läuft, wie attraktiv diese Regionen sind, über den gesellschaftlichen Zusammenhalt hier. Mit unserer Kampagne ‚#Dorfkinder haben wir das in den Mittelpunkt gerückt. Wir adressieren gleichzeitig aber auch Herausforderungen. Damit es wirklich eine freie Wahl gibt, wo jemand leben möchte, müssen überall Grundvoraussetzungen erfüllt sein. Etwa, wenn es um die Anbindung an schnelles Internet geht: Fehlt die Anbindung vor Ort, geht dort auch die Zukunft offline.“

Das Bundesministerium setzt folgende Schwerpunkte:

Mobilität: Das Land darf bei der anstehenden Verkehrswende, beim Umstieg auf Elektromobilität, nicht vergessen werden. Bahnstrecken werden bereits reaktiviert, die Bundesmittel für den ÖPNV aufgestockt. Über das Projekt LandMobil werden innovative Ideen zur Verbesserung der Mobilität auf dem Land gefördert.

Dorfentwicklung: Bessere Grundversorgung, weniger Leerstand: Gemeinsam mit den Ländern arbeitet das Ministerium an lebendigen Ortskernen. Der Sonderrahmenplan Ländliche Entwicklung der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz (GAK) wird dafür auf 200 Millionen Euro aufgestockt.

Ehrenamt: Das Bundesministerium hat gemeinsam mit dem Deutschen Landkreistag das Projekt „Hauptamt stärkt Ehrenamt“ initiiert. Zur Erleichterung ihres Engagements werden etwa Vereinen hauptamtliche Strukturen und Ansprechpartner zur Verfügung gestellt.

Digitalisierung: Es darf bei der Digitalisierung keine weißen und grauen Flecken mehr geben, dafür sorgt die Mobilfunkstrategie der Bundesregierung. 60 Millionen Euro stehen etwa allein für den Aufbau lokaler Netze im ländlichen Raum bereit. Mit dem BULE-Projekt „Land.Digital“ und „Smarte LandRegionen“ fördert das Ministerium darüber hinaus die Entwicklung innovativer Anwendungen.

Klar sei aber auch, so die Ministerin, dass die Politik allein nicht immer die besten Ideen habe, oftmals auch nur den Rahmen setzen könne. „Das Motto ,Du entscheidest!‘ haben wir daher sehr bewusst gewählt. Es sind die Menschen vor Ort, die in ihren Dörfern etwas bewegen – mit Herzblut, eigenverantwortlich und selbstbestimmt. Sie sind Macher und Motor der ländlichen Entwicklung.“

Mehr Informationen zu den Projekten des BMEL, zum Thema Ländliche Entwicklung und dem Zukunftsforum

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Quelle: BMEL