Guter Vorsatz Selbstversorgung: So funktioniert die optimale Beetplanung!

Unter den Top 10 der guten Vorsätze für 2020 stehen in diesem Jahr auffallend viele nachhaltige Ideen. Eine davon ist eigenes Gemüse anzubauen, um lange Transportwege zu vermeiden, aber auch die regionale Vielfalt zu nutzen und unseren Insekten wichtige Lebensräume und Nährstoffe zurück zu geben.

Aber wie gelingt die nachhaltige Selbstversorgung mit abwechslungsreichem Gemüse und vollen Erntekörben eigentlich? Die richtige und vor allem frühzeitige Beetplanung ist ein ganz wichtiger Bestandteil des Ernteerfolgs und deshalb zeigen euch die Experten von meine ernte heute einmal auf was man alles achten sollte.

Der ideale Standort

Der ideale Standort für dein Gemüsebeet im Garten ist sonnig und windgeschützt und hat einen nährstoffreichen und lockeren Boden. Diese Bedingungen sind ideal für nahezu alle Gemüsesorten. Solltest du dir unsicher sein, wo in deinem Garten der Boden für den Gemüseanbau geeignet ist, kannst du den pH-Wert nachmessen und dich an den Zeigerpflanzen orientieren.

Lieblingsgemüse für dein Gemüsebeet auswählen und auf den Nährstoffbedarf achten!

Welches Gemüse soll in deinem Garten wachsen? Schreibe dir zu Beginn eine Gemüse-Wunschliste.

Du kannst zum Beispiel besondere Sorten auswählen, die es nicht im Supermarkt oder auf dem Biomarkt zu kaufen gibt. Auch etwas teurere Sorten sind beliebt, um mit dem Gartenanbau ein wenig Geld zu sparen und sich etwas Besonderes zu gönnen.

Jede deiner Pflanzen im Garten stellt unterschiedliche Bedingungen an die Nährstoffdichte im Gartenboden. Zucchini und Kürbisse sind typische Pflanzen, die eine sehr hohe Nährstoffzufuhr im Jahr benötigen und zwischendurch auch zusätzlich gedüngt werden. Andere Gemüsesorten wie Spinat kommen mit sehr wenigen Nährstoffen aus.

  • Dein Gemüsebeet kannst du in drei Bereiche einteilen:
  • Starkzehrer à benötigen sehr viele Nährstoffe, müssen nachgedüngt werden
  • Mittelzehrer à  benötigen viele Nährstoffe, kein nachdüngen notwendig
  • Schwachzehrer à benötigen eher wenige Nährstoffe

Das Modell der Stark-, Mittel-, und Schwachzehrer stellt ein optimales, aber eher theoretisches Modell dar. Es ist zu erwarten, dass du in der Praxis nicht drei gleichgroße Bereiche entsprechend des Nährstoffbedarfs bestücken wirst. Das ist kein Problem. Den ungefähren Nährstoffbedarf deines Gemüses solltest du dennoch kennen.

Haupt, Vor und Nachkulturen, damit das ganze Jahr über frisches Gemüse erntereif wird

Ein weiterer Faktor, der bei der Planung deiner Gemüsebeete eine Rolle spielen kann, ist die Kulturdauer des Gemüses, also wie lange das Gemüse im Beet steht, bis du es ernten kannst. Viele Gartenanfänger machen den Fehler und Säen und Pflanzen ein paar Gemüsesorten im Frühjahr und lassen die Beete nach der Ernte leer stehen. Doch wenn du Haupt, Vor- und Nachkulturen geschickt in deinem Beet verteilst, kannst du das ganze Jahr frisches Gemüse ernten.

Mischkultur im Gemüsebeet – Auf gute Nachbarschaft!

Hast du jetzt noch Muße für weitere Tüfteleien am Planungsbrett, kannst du nachschauen, welche Pflanzen besonders gute Nachbarn abgeben. Gute Nachbarn im Gemüsebeet zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich auf verschiedene Wege unterstützen. Ein Klassiker ist die Kombination von Möhren und Zwiebeln, die sich jeweils vor der Zwiebel- und Möhrenfliege schützen, also gegenseitig die Schädlinge vertreiben.

Knoblauch, den du zwischen die Erdbeeren setzt, schützt diese gut vor Grauschimmel und hält somit Krankheiten ab. Gartennachbarn können aber nicht nur Schädlinge und Krankheiten abhalten, sondern auch als Rankhilfen eignen sich einige Gemüsesorten. Die Maisstange dient in der Mischkultur mit Stangenbohnen typischerweise als Stütze.

Viele weitere Informationen rund um den Gemüsegarten findest du auch kostenlos auf der Homepage von meine ernte: www.meine-ernte.de

Quelle: Ina Remmel, meine ernte Ganders und Kirchbaumer GbR