Die Vielfalt der Kartoffel entdecken

Kartoffeln
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Sie heißen zum Beispiel „Linda“, „Nemo“, „Violetta“, „Ackersegen“ oder „Laura“ oder haben andere wohlklingende Namen und haben doch eins gemeinsam: Alle sind Speisekartoffeln. Und genauso abwechslungsreich wie die Namen sind auch ihre Eigenschaften. Keine Sorte gleicht der anderen. Es gibt eine riesige Vielfalt von Kartoffelsorten, die es lohnt entdeckt zu werden. Jede ist einzigartig in ihrem Aussehen, ihrer Farbe, ihrem Fleisch und ihrem Geschmack.

Die Schale von „Linda“ beispielsweise ist gelb und glatt, das Fleisch tiefgelb, der Geschmack cremig. Besonders geeignet ist sie für Pellkartoffeln, Salat, Salzkartoffeln und Gratin. Oder wie wäre es mit der gelb-roten „Nemo“? Diese eher mehligkochende Sorte mit gelbem Fleisch stammt aus den Niederlanden. Sie ist perfekt für Püree, Pommes und als Grillkartoffel. Ihr Geschmack ist mild und fruchtig.

Ein Hingucker ist die lilafarbene „Violetta“, eine festkochende Sorte mit kräftigem Geschmack. „Violetta“ ist ein Allrounder und findet beim Kochen ihren Einsatz als Brat-, Pell- und Salzkartoffel. Eine ganz alte Kartoffelsorte ist „Ackersegen“. Bereits seit 1929 ist sie in Deutschland zugelassen und besticht durch ihren butterigen Geschmack. Die gelben, runden Knollen sind mehlig-kochend. Aus ihr kann man schönes Püree machen oder sie als Backkartoffel im Ofen zubereiten.

„Laura“ besticht durch ihre schöne rote Farbe und ihr tiefgelbes Fleisch. Die vorwiegend festkochende Sorte hat einen fruchtigen Geschmack. Sie ist außer für Püree und als Salzkartoffel auch für Pommes Frites gut geeignet.

In Deutschland gibt es ca. 160 zugelassene Speisekartoffelsorten. Im Supermarkt sind davon jedoch oft nur wenige Sorten erhältlich. Daher lohnt es sich, auf Wochenmärkten, bei Direktvermarktern oder im Biomarkt gezielt nach etwas außergewöhnlicheren oder auch nur regional angebotenen Sorten zu fragen. So lernt man die Geschmacksvielfalt kennen und trägt zum Erhalt der Sortenvielfalt bei.

Beschreibende Sortenliste Kartoffeln

Quelle: Dr. Marion Morgner, BZfE