Rohmilchkonsum führt zu schwerer Erkrankung eines 76-Jährigen

Milch
Fotolia #197993775 © Davizro – Photography – Lizenznehmer: food-monitor

„Rohmilch: Vor dem Verzehr abkochen!“ Dieser gesetzlich vorgeschriebene Hinweis an der Milchtankstelle war von einem 76-jährigen Mann nicht beachtet worden. In der Folge erkrankte er an der mit EHEC-Bakterien kontaminierten Milch. Durch ein kurzes Aufkochen auf dem heimischen Herd wäre die Erkrankung vermeidbar gewesen, da diese Krankheitserreger beim Abkochen abgetötet werden.

Nach eigenen Angaben litt der Rentner zwei Tage nach dem Verzehr von nicht-abgekochter Rohmilch an Durchfall. Im Krankenhaus wurden Verotoxin-bildende Escherichia-coli-Bakterien (VTEC) und auch krankheitserregende Campylobacter-Keime im Stuhl des Seniors nachgewiesen. Die Rohmilch hatte er aus einem Milchautomaten gezapft und ohne vorherige Erhitzung getrunken.

Enterorrhämoragische Escherichia coli (EHEC)

Im Darm von Menschen mit einer gesunden Darmflora befinden sich große Mengen an gutartigen Escherichia coli Bakterien, die zusammen mit zahlreichen anderen Keimen helfen, den Nahrungsbrei für die Verwertung durch den menschlichen Organismus aufzubereiten. EHEC-Bakterien sind dagegen in der Lage, Toxine herzustellen, die die Zellen der Darmwand schädigen, woraufhin es bei infizierten Personen zu starken, z. T. blutigen Durchfällen kommt. Zu weiteren Komplikationen zählt beispielsweise das hämolytisch-urämische Syndrom (HUS) mit akutem Nierenversagen, das intensivmedizinisch behandelt werden muss und eine langfristige Dialyse bei Betroffenen oder gar deren Tod zur Folge haben kann.

Vollständiger Beitrag

Quelle: CVUA Stuttgart