Cranberry: die kleine Superbeere?

Cranberry
Foto: juliasudnitskaya – stock.adobe.com / Nestlé Ernährungsstudio

Es gibt 130 verschiedene Sorten der Cranberry, die auch als Moosbeere, Kranbeere oder Kulturpreiselbeere bekannt ist. Die runden, meist kräftig roten Beeren gehören zu den Heidekrautgewächsen und sind in Europa, Asien sowie Nordamerika heimisch. „Cranberrys zeichnen sich vor allem durch ihren hohen Gehalt an Antioxidantien aus, die gesundheitsfördernde Eigenschaften besitzen“, sagt Dr. Annette Neubert, Ernährungswissenschaftlerin im Nestlé Ernährungsstudio. In Deutschland kommen die herb bis sauer schmeckenden Beeren erst seit ein paar Jahren wieder auf den Teller, wohingegen sie besonders in Kanada und den USA seit jeher auf keinem Speiseplan fehlen dürfen.

Vielseitig einsetzbar!

Es gibt viele Möglichkeiten, Cranberrys zu verwenden – zum Beispiel im Müsli oder in Gebäck macht die Beere eine gute Figur. Sie ist auch in Desserts oder deftigen Mahlzeiten ein geschmackliches Highlight. In getrockneter Form kennt sie wahrscheinlich jeder. Getrocknete Cranberrys schmecken meist recht süß, da sie oftmals stark gezuckert sind. Es lohnt sich also auf die Zutatenlisten zu schauen, um nicht in die Kalorienfalle zu tappen.

Getrocknet halten sich die kleinen Beeren sehr lange. Frische Cranberrys lassen sich bis zu drei Monate im Kühlschrank lagern und auch problemlos einfrieren. In Deutschland sind frische Beeren allerdings schwerer zu bekommen. Die Chancen stehen dafür im Herbst und Winter am besten, da die Cranberrys dann Hauptsaison haben und in gut aufgestellten Super- und Biomärkten erhältlich sind. Ihr herber und saurer Geschmack ist allerdings nicht jedermanns Sache, kann aber zum Beispiel Dressings oder Soßen eine besondere Note geben.

Booster für die Gesundheit?

Die roten Beeren sind reich an Ballaststoffen und punkten zudem mit wertvollen sekundären Pflanzenstoffen. Insbesondere die verschiedenen Polyphenole besitzen antioxidative, antibakterielle und antientzündliche Wirkungen. Hingegen ist ihr Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen im Vergleich mit anderen Obstsorten eher durchschnittlich. Aufgrund der antioxidativen und antientzündlichen Eigenschaften kann der Verzehr von Cranberrys zum Beispiel in Form von Saft oder Kapseln positive Auswirkungen auf Erkrankungen wie Atherosklerose oder Bluthochdruck haben, welche in Zusammenhang mit oxidativem Stress stehen.

„Es gibt einige Studien, die die gesundheitsfördernden Effekte der Cranberry nachweisen konnten. Jedoch reicht die bisherige Studienlage nicht aus, um die Wirksamkeit pauschal zu bestätigen“, resümiert Dr. Annette Neubert. „Dies gilt auch bei Harnwegsinfekten wie einer Blasenentzündung, bei der häufig zu Nahrungsergänzungsmitteln mit Cranberry oder Cranberrysaft geraten wird. Hier gibt es sowohl Studien, die einen antibakteriellen Effekt der Cranberry bei einer Blasenentzündung zeigen, als auch Studien, die dies nicht bestätigen können.

Gesundheitsbezogene Aussagen wie „für gesunde Harnwege“ oder „wirkt antibakteriell“ sind daher eher kritisch zu sehen. Um mit diesen Aussagen werben zu dürfen, enthalten die Nahrungsergänzungsmittel zusätzlich Vitamin C, Vitamin B6 oder Zink. Bei einer akuten Blasenentzündung empfiehlt sich immer der Gang zum Arzt.

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Quelle: Nestlé Ernährungsstudio