Erfrischungsgetränke: Pro-Kopf-Verbrauch bleibt 2019 stabil

Der Konsum von Erfrischungsgetränken in Deutschland zeigte sich nach vorläufigen Berechnungen der Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke (wafg) im Jahr 2019 stabil. Danach lag der Pro-Kopf-Verbrauch von Erfrischungsgetränken bei 123,5 Litern (2018: 123,6 Liter) und somit nur leicht unter dem Vorjahresniveau. Innerhalb der Kategorie setzte sich die Verschiebung hin zu kalorienreduzierten und -freien Getränken deutlich fort.

Der Trend zu weniger kalorischen Alternativen hält somit an: Vor allem die „leichten“ Varianten bei Cola und Cola-Mischgetränken (2019: 12,2 Liter, 2018: 11,3 Liter) sowie Limonaden (2019: 4,3 Liter, 2018: 3,2 Liter) werden bei Verbraucherinnen und Verbrauchern immer beliebter. Dieses Wachstum bei den leichten Getränken entspricht dem Wunsch nach kalorienfreien bzw. -reduzierten Getränken, die geschmackliche Vielfalt bieten. Maßgeblich sind hierbei ebenso die Anstrengungen der Branche, in der Kategorie einen nachhaltigen Beitrag zur Reduktion des Zuckerkonsums aufzustellen.

Die wafg unterstützt die Nationale Reduktions- und Innovationsstrategie der Bundesregierung. Der konkrete Beitrag strebt – bezogen auf die Kategorie Erfrischungsgetränke und den Zeitraum 2015 bis 2025 – eine Zucker- und Kalorienreduktion von 15 Prozent an (siehe www.wafg.de/themen/branchen-initiativen/branchenbeitrag-kalorienreduktion). Die Marktentwicklung zeigt, dass entsprechende Angebote der Unternehmen bei den Konsumenten offenbar Zuspruch finden. Aus Sicht der wafg ist für den Erfolg des Branchenbeitrags (neben der Verbraucherakzeptanz) weiterhin eine sachgerechte Anpassung der rechtlichen Rahmenbedingungen geboten. Die wafg setzt sich daher bereits seit geraumer Zeit für eine Fortschreibung der Leitsätze für Erfrischungsgetränke dahingehend ein, dort die Marktentwicklungen nachzuvollziehen und insbesondere Beschreibungen für die Produktgruppen „Leichte Schorle“ und „Leichte Limonade“ zu ergänzen.

Bei den Alkoholfreien Getränken insgesamt wurden 2019 erneut vor allem (Mineral-)Wässer konsumiert. Diese blieben 2019 – trotz leichter Rückgänge – mit einem durchschnittlichen Pro-Kopf-Verbrauch von 142,4 Litern (hiervon 141,7 Liter Mineral- und Heilwässer sowie 0,7 Liter Quell- und Tafelwässer) mengenmäßig weiterhin die mit Abstand größte Kategorie.

Zum Hintergrund

Die Berechnung zum Pro-Kopf-Verbrauch von Erfrischungsgetränken sowie Tafel- und Quellwässern beruht auf den Daten des Statistischen Bundesamtes, wobei dort bislang Produktionsdaten bis einschließlich des 3. Quartals 2019 vorliegen. Für das 4. Quartal 2019 werden diese Daten durch eine Hochrechnung der wafg ergänzt. Daten zum Pro-Kopf-Verbrauch bei Mineral- und Heilwässern werden vom Verband Deutscher Mineralbrunnen (VDM) erhoben und beziehen sich auf eine Hochrechnung des VDM. Die vom Verband der deutschen Fruchtsaftindustrie (VdF) für Fruchtsäfte und -nektare erhobenen Daten liegen uns bislang noch nicht vor.

Der endgültige Wert zum Pro-Kopf-Verbrauch wird von der wafg noch gesondert veröffentlicht, nachdem vollständige Daten zur Bevölkerungszahl, zu den Produktionsdaten sowie zur Außenhandelsstatistik für das Jahr 2019 vorliegen bzw. sich hier finale Datengrundlagen ergeben.

Die wafg begrüßt darüber hinaus ausdrücklich die zwischenzeitlichen Klarstellungen durch das Statistische Bundesamt bei der Erfassung bzw. Zuordnung von kalorienreduzierten Produkten in den „light“-Kategorien. Diese orientiert sich nunmehr eindeutig und stimmig an den lebensmittelrechtlichen Vorgaben der EU-Claims-Verordnung mit Blick auf die dort festgelegte Einordnung als „leicht“ (= „light“).

Ergänzendes Datenmaterial zur AfG-Marktentwicklung 2019 ist über www.wafg.de/pro-kopf-verbrauch.pdf abrufbar. Die Grafik im Bildformat ist über mail@wafg.de erhältlich.

Ansprechpartner:

Dr. Detlef Groß, Hauptgeschäftsführer
Franz Wacker, Leiter Wirtschaft und Umwelt

Wirtschaftsvereinigung
Alkoholfreie Getränke e.V. (wafg)
Monbijouplatz 11
10178 Berlin

Tel. +49 (0)30 259 258 0
Fax +49 (0)30 259 258 20

Quelle: wafg