Führende Erzeugermärkte in Deutschland

Fischfang
Foto: Tom Müller – CC-Lizenz (BY 2.0) – Some rights reserved – Quelle: www.piqs.de

In den letzten Jahrzehnten haben sich in Deutschland zahlreiche Erzeugermärkte etabliert, an denen Landwirte und andere Erzeuger aus der Region ihre Waren in einem städtischen Zentrum direkt vermarkten. Oft werden auf diesen Märkten frisch zubereitete Speisen angeboten. Die besten dieser Erzeugermärkte wirken wie Kulturzentren, auf denen außer Handel auch Sitten und Gebräuche studiert werden können. Wir geben einen Überblick über ausgewählte Märkte.

Der Freiburger Münstermarkt

Rund um das herrliche gotische Freiburger Münster zeigen Schwarzwald und Vogesen ihre bäuerliche Kultur auf dem Münstermarkt, einem der prächtigsten Erzeugermärkte in Mitteleuropa. Täglich außer sonntags umwerben verlockende Düfte der bäuerlichen Schätze Touristen und Freiburger. Obst und Gemüse aus dem Schwarzwald, meist in bester Bio-Qualität, kommt hier direkt auf den Tisch. Winzer kredenzen einen kühlen Weißen zum Käse vom Schwarzwaldhof oder im Frühling zum leckeren Spargel. Bauern beraten ihre Kunden hinsichtlich der Auswahl und der optimalen Zubereitung. Schwarzwälder Schinken wartet auf den Genießer, die Wurst „lange Rote“ stillt den größten Hunger direkt am Stand.

Die mächtige Münsterglocke schafft Ehrfurcht und vereint die Marktbeschicker aus Schwarzwald, dem Dreisamtal, dem Markgräflerland und dem Kaiserstuhl unter ihrem Schutz. Saison und Wochentag bestimmen, an welcher Stelle welche Stände ihre Verlockungen anbieten. Auf dem Markt sind auch Kuckucksuhren vom Kunsthandwerker, Schwarzwälder Forellen, das Schwarzwälder Holzofenbrot, Blumen und exotische Früchte zu finden. Ein Budget für die Freiburg-Reise lässt sich bei Lotterien und Sportwetten leicht gewinnen.

Der Münchner Viktualienmarkt

Seit mehr als 100 Jahren lockt der Viktualienmarkt Genießer und Hungrige auf den Platz in der City südlich vom Marienplatz. Aus dem reinen Bauern- und Kräutermarkt ist ein Platz für kulinarische Genüsse geworden, auf dem jedoch immer noch die regionalen. Waren vom Erzeuger bezogen werden können. Hier verbreitet sich unter den Strahlen der Sonne oder im schattigen Biergarten ein wahres Münchner Dolce Vita. Am Morgen locken Tamarillo und Kaktusfeigen, Weißwurst und Weißbier, am Mittag frische Antipasti oder Schweinsbraten, am Nachmittag Kuchen oder Renken vom Starnberger See. Auf dem Platz liegt ein Zauber, der aus einer einmaligen Mischung mediterraner Atmosphäre und bayrischer Kultur erwächst. Wunderbar kann für die eigene (Bio-) Küche eingekauft werden.

Der Hauptmarkt in Trier

Der Trierer Hauptmarkt ist ein prächtiges Ensemble aus historischen Häusern der Renaissance, des Barock, des Klassizismus und des späten Historismus mit zauberhaftem Flair. Die Fußgängerzonen führen auf diesen Platz. Hier regieren von Montag bis Samstag zwischen 7 Uhr (8 Uhr im Winter) bis 19 Uhr der Duft frischer Blumen, die Farben der Früchte und des Gemüses. Bauern und Erzeuger aus Trier, der Eifel und dem Hunsrück bieten ihre teils biologisch angebaute Ware dar. Am Weinstand treffen sich die Genießer. Hier präsentieren sich abwechselnd verschiedene Weingüter aus der Region.

Der Hamburger Fischmarkt in Altona

Am frühen Sonntagmorgen verbreitet der Hamburger Fischmarkt an der Großen Elbstraße maritime Kultur und leckere Früchte des Meeres, im Sommer von 5 Uhr bis 9.30 im Winter ab 7 Uhr. Neben Fisch und Fischbrötchen gibt es Gemüse, Obst und Pflanzen. Die Marktschreier betreiben ihren Kult und beleben den Markt mit authentischen Klängen. Das Geschrei von Aale-Dieter, Bananen-Ulli oder Wurst-Herby schafft originelle und unterhaltsame Marktmusik.