Hefe wird nicht knapp!

Backhefe
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Hefe ist gefragt wie nie: Das Kaufinteresse war selten so groß und Verbraucher stehen zurzeit häufig vor leeren Supermarktregalen. Doch Hamsterkäufe sind laut den Herstellern der Hefeindustrie nicht notwendig: Die Hefeproduktion ist auch während der Coronakrise gesichert.

Verbraucher dürfen sich sicher sein: Entgegen umläufiger Befürchtungen ist die Sorge um die Verfügbarkeit der Backzutat Hefe unbegründet. Die Hefeproduzenten in Deutschland erfüllen ihre Verantwortung als systemrelevante Industrie, die Versorgung mit Hefe zu gewährleisten. Die Bedarfe seitens der backenden Branche werden zuverlässig bedient, um die Produktion von Backwaren sicherzustellen. Die Lieferketten für gewerbliche Verarbeiter verlaufen störungsfrei und es gibt keine Engpässe in der Hefebelieferung.

Im Bereich des Lebensmitteleinzelhandels belasten die verstärkten Hamsterkäufe seitens der Endverbraucher hingegen zurzeit die Lieferkette bei 42 g-Würfelhefe und Trockenhefe. Die Versorgung mit Hefe für den privaten Haushalt ist jedoch ebenfalls gesichert. Die Hefehersteller gehen davon aus, dass sich die Versorgungslage in absehbarer Zeit wieder entspannt.

Doch aus welchem Grund schnellt der Absatz von frischer Hefe wie auch Trockenhefe so in die Höhe? „Brot ist nach wie vor das Grundnahrungsmittel Nummer Eins“, so Dr. Markus Weck, Geschäftsführer des Deutschen Verbandes der Hefeindustrie. „Verbraucher nehmen die aktuelle Situation zum Anlass, um wieder vermehrt selbst zu kochen und zu backen.“

Der Deutsche Verband der Hefeindustrie e.V. appelliert an die Verbraucher, von Hamsterkäufen abzusehen. Die Botschaft: Es ist genug für alle da!

Der Deutsche Verband der Hefeindustrie e.V. berät seine Mitglieder und vertritt ihre wirtschaftlichen und fachlichen Interessen gegenüber Behörden und Regierungsstellen. Der Deutsche Verband der Hefeindustrie wirkt als Mitglied des Europäischen Verbandes der Hefehersteller (COFALEC) aktiv an dessen Entscheidungen und Empfehlungen mit.

Fragen und Antworten zur aktuellen Situation

1. Die Nachfrage nach Hefe ist beträchtlich gestiegen – können Sie die Steigerung ungefähr beziffern?

Nein, die Bestellungen sind deutlich erhöht, aber es kann nicht beziffert werden, wie hoch die tatsächliche Nachfrage ist.

2. Können die Hefewerke in Deutschland die Produktion steigern? Oder ist das kurzfristig nicht möglich?

Die Hefehersteller in Deutschland haben den Ausstoß an Würfelhefe bereits deutlich erhöht und produzieren am Limit der Verpackungsfähigkeit. Weder die Rohstoffverfügbarkeit noch die Fermentationsleistung stellt ein Problem dar. Jedoch sind auch wir mit personellen Schwierigkeiten konfrontiert und tun alles, um die Sicherheit unserer Mitarbeiter zu gewährleisten. Dies kann in einigen Fällen auch zu Schwierigkeiten bei der Organisation von Produktion und Logistik führen.

3. Gibt es einen anderen Weg als den Einzelhandel, um als Verbraucher Hefe zu kaufen?

Früher haben Konsumenten Hefe bei Ihrem Bäcker gekauft. Bäcker werden in der Regel mit 500g-Blöcken beliefert, davon können sie abschneiden.

4. Gibt es die Steigerung in ganz Deutschland oder gibt es regionale Unterschiede?

Es gibt keine erkennbaren regionalen Unterschiede.

5. Wird sich der Hefepreis wegen der Nachfrage erhöhen?

Der Lebensmitteleinzelhandel setzt die Preise für Würfelhefe im Wettbewerb fest. Aktuell sind uns keinerlei veränderte Preisstellungen bekannt.

6. Wie stehen die Hefehersteller zu Hamsterkäufen?

Uns haben bereits Nachrichten erreicht, dass Kunden ganze Kartons Würfelhefe kaufen, sobald diese in die Regale eingeräumt werden. Wenn so wenig umsichtig konsumiert wird, ist es klar, dass Hefe als Mangelware erscheint. Sie können aber sicher sein, dass wir unsere Kunden regelmäßig wöchentlich versorgen. „Hamstern“ ist nicht notwendig!

Pressekontakt:
Maximiliane Overhage, Referentin Öffentlichkeitsarbeit ‫׀‬
Deutscher Verband der Hefeindustrie e.V.
overhage@verbaendebuero.de
Tel. 0228/21 20 17

Quelle: Verband der Hefeindustrie