Antibiotika-Resistenzen bei Nutztieren: aktuelle Daten und Fakten

Antibiotika-Resistenzen stellen durch die zunehmende Einschränkung des Behandlungserfolgs bakterieller Infektionen eine immer größere Herausforderung für praktizierende Tierärzte dar.

Für das Erkennen von Resistenzentwicklungen bei Antibiotika sind Untersuchungen zu deren Wirksamkeit mittels Antibiogrammen („Resistenzteste“) notwendig. Die Auswertungen von Antibiogrammen, die wir im Rahmen bakterieller Infektionen bei Nutztieren im Regierungsbezirk Stuttgart durchgeführt haben, ergaben aufschlussreiche Ergebnisse.

Antibiotikaresistenzen verhindern

Antibiotika gehören zu den wirkungsvollsten Arzneimitteln gegen bakterielle Infektionen. Das gilt sowohl für unkomplizierte wie auch für schwere, lebensbedrohliche bakterielle Infekte. Allerdings kommt es bei Bakterien durch den intensiven Gebrauch von Antibiotika vermehrt zur Bildung von Resistenzen gegen diese antimikrobiellen Wirkstoffe. Dies hat besonders schwere Folgen, wenn die Anzahl wirksamer Antibiotika aufgrund von Multiresistenzen stark eingeschränkt ist und Bakterien auch gegen sogenannte Reserveantibiotika Resistenzen entwickelt haben.

Besonders dramatisch ist diese Entwicklung, wenn schließlich keine wirksamen Antibiotika mehr für die Behandlung bestimmter bakterieller Infektionen zur Verfügung stehen. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation Europa (WHO Europa) [1] sterben jedes Jahr allein in den Ländern der Europäischen Union ca. 25.000 Menschen an schweren Infektionen mit resistenten Bakterien, sodass das Verhindern von Antibiotikaresistenzen eine zentrale Notwendigkeit geworden ist.

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Quelle: CVUA Stuttgart