Nachhaltige Ernährung ist machbar: Die Planetary Health Diet bietet Spielräume

Um alle Menschen dieser Erde bis zum Jahr 2050 nachhaltig und gesund ernähren zu können, ist eine grundlegende Veränderung unserer Ernährungsweise notwendig. Das sagen die Experten der EAT-Lancet-Kommission. Dieser Kommission gehören 37 Wissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen und 16 Ländern an, darunter Klimaforscher und Ernährungswissenschaftler. Die von ihnen entwickelte Planetary Health Diet zeigt Möglichkeiten auf, wie wir unser Ernährungssystem so ändern können, dass wir und unsere Erde gesund bleiben.

Dieser Speiseplan ist nicht so streng, wie es auf den ersten Blick scheinen mag. Wer gerne Gemüse isst, kommt ohnehin auf seine Kosten, denn Gemüse ist ein wichtiger Bestandteil jeder Mahlzeit. Insgesamt 300 g pro Tag sollen es sein, am besten je 100 g als rotes und grünes Gemüse. Dazu kommen 75 g Hülsenfrüchte, zum Beispiel Linsen, die als Ersatz für Hackfleisch in einer Bolognese-Sauce wertvolles Eiweiß liefern. Rund 230 g Vollkornprodukte pro Tag dürfen – zu einem Teil auch als Vollkornnudeln oder -reis – auf den Tisch kommen.

Und auf tierische Produkte muss niemand unfreiwillig verzichten: Pro Woche sind ein bis zwei Eier und je eine Portion (knapp 200 g) Fischfilet, Hähnchenbrustfilet und rotes Fleisch (alle knapp 200 g schwer) „erlaubt“. Täglich 250 ml Vollmilch oder aus dieser Menge hergestellte Milchprodukte sind ebenfalls möglich. Das entspricht zum Beispiel einer Scheibe Käse.

Nüsse dürfen eine größere Rolle spielen – 50 g täglich passen gut in eine Hand, sind ein leckerer Snack oder bereichern Auflauf, Salat und Müsli. Der Apfel dazu kann je nach Größe schon fast die täglich empfohlene Menge an Obst decken (200 g pro Tag). Insgesamt bietet eine solche pflanzenbetonte Kost genügend Spielraum und dürfte so jedermann gelingen.

Quelle: Ruth Rösch, BZfE