Ganzheitlicher Ansatz stärkt gesunde Ernährung

Bundesernährungsministerin Julia Klöckner stellt Ernährungspolitischen Bericht im Kabinett vor.

In seiner heutigen Sitzung hat das Bundeskabinett den von der Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, vorgelegten Ernährungspolitischen Bericht beschlossen. Für den Zeitraum von Juni 2016 bis März 2020 zeigt dieser die Grundlagen, Ziele und Maßnahmen der Politik der Bundesregierung im Bereich der Ernährung und des gesundheitlichen Verbraucherschutzes auf. Er wird alle vier Jahre veröffentlicht.

Die Bundesministerin konnte im Berichtszeitraum wichtige Vorhaben umsetzen:

  • Im Rahmen der Nationalen Reduktions- und Innovationsstrategie (NRI) hat sich die Lebensmittelwirtschaft erstmalig verpflichtet, Zucker, Salz und Kalorien in ihren Produkten zu reduzieren. Kürzlich hat eine erste Zwischenbilanz des Max Rubner-Instituts die Wirksamkeit der Strategie wissenschaftlich bestätigt.
  • Als wichtiger Baustein der NRI wurde ein Verbot des Zusatzes von Zucker und anderen süßenden Zutaten in Säuglings- oder Kleinkindertees durchgesetzt.
  • Der Nutri-Score wird als erweiterte Nährwertkennzeichnung eingeführt. Damit können Verbraucher auf der Vorderseite der Verpackung auf einen Blick den Gesamtnährwert erkennen und so Lebensmittel einer Produktgruppe leichter miteinander vergleichen
  • Mit sieben Dachverbänden der Land- und Ernährungswirtschaft, des Handels, des Lebensmittelhandwerks und der Gastronomie konnte erstmalig eine Grundsatzvereinbarung zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen geschlossen werden. Diese bildet die Grundlage für die vom Bundeskabinett beschlossene Nationale Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung

Dazu erklärt die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner: „Wir haben gute und wichtige Impulse gesetzt und an entscheidenden Stellen Weichen gestellt. Mein Ziel ist, eine gesundheitsförderliche und nachhaltige Ernährung zu gewährleisten. Wir unterstützen Verbraucher bei ihren Konsumentscheidungen, stärken ihre Ernährungskompetenzen und verbessern das Angebot an Fertiglebensmitteln.

Um das zu erreichen, verfolgen wir in doppelter Hinsicht einen ganzheitlichen Ansatz. Wir nutzen verschiedene Instrumente der Ernährungsbildung, lassen Raum für Forschung und Innovation, greifen aber auch ordnungsrechtlich ein. Und: Wir nehmen alle Lebensphasen und die jeweils unterschiedlichen Bedürfnisse in den Blick.“

Stärkung der Ernährungskompetenz in allen Lebensphasen:

  • Gründung des Instituts für Kinderernährung im Februar 2019 zur Stärkung der Ernährungsforschung in diesem Bereich. Schwerpunkt der Arbeit ist die Erforschung von Risikofaktoren, die bereits in der Schwangerschaft und frühen Kindheit eine Rolle bei der Entstehung von Übergewicht spielen können.
  • Verdoppelung der Förderung für die Vernetzungsstellen Kita- und Schulverpflegung. Die Einrichtungen unterstützen die Schulen und Kitas bei der Gestaltung eines gesunden Verpflegungsangebotes. Sie bieten umfassende Informationen zum Thema Verpflegung an, organisieren Fortbildungsveranstaltungen und vermitteln kompetente Fachkräfte für die Beratung.
  • Verbesserung der Ernährung von Senioren durch Gründung von Vernetzungsstellen in den Bundesländern. Denn gerade in dieser Altersgruppe spielt das Essen hinsichtlich der sozialen Teilhabe eine entscheidende Rolle. Auch werden die Zusammenhänge zwischen Ernährung und Demenz sowie Diabetes tiefergehend erforscht.

Quelle: BMEL