Moderne Ernährungsformen im Fokus

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Die Medien sind voller vielversprechender Diät-Vorschläge. Ernährungsempfehlungen mit den unterschiedlichsten wohlklingenden Namen sorgen für Verwirrung. Nach absolvierter Hungerstrecke lauert nicht selten der gefürchtete Jo-Jo-Effekt.

Folgende Ernährungsformen haben sich bewährt und helfen dabei, sich gezielt und bewusst zu ernähren und dabei Krankheiten und Nahrungsmittelunverträglichkeiten entgegenzuwirken.

LOGI

LOGI ist die Abkürzung für „Low Glycemic and Insulinemic“. Übersetzt geht es hier speziell um einen niedrigen Blutzucker- und Insulinspiegel. Die Ernährungsform hat es zum Ziel, den Insulinspiegel möglichst niedrig zu halten und Schwankungen des Blutzuckerspiegels zu vermeiden.

Verzehrt werden Obst, Gemüse und Öle. Empfohlen werden täglich drei Portionen Gemüse und zwei Portionen Obst. Jede Mahlzeit sollte ein proteinreiches Lebensmittel enthalten. Gelegentlich konsumiert werden dürfen Vollkornprodukte, Nudeln oder Vollkornreis. Süßigkeiten und Weißmehlprodukte gilt es, vom Speiseplan zu streichen.

LOGI eignet sich für Menschen, die gezielt abnehmen möchten und Diabetes vorbeugen, bzw. die Medikamenteneinnahme verringern wollen.

DGE

Diese Ernährungsform hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, kurz DGE veröffentlicht. Erlaubt sind vier Mahlzeiten täglich. Dreiviertel der täglichen Kalorienmenge müssen aus pflanzlichen Produkten gedeckt werden.

Hauptsächlich werden bei der DGE-Ernährung stärkehaltige Lebensmittel auf den Tisch gebracht. Sie dürfen also verstärkt Kartoffeln und Getreideprodukte zu sich nehmen. Fünf Mal pro Tag ist eine kleine Portion an Gemüse und Obst empfohlen. Ein Viertel der Kalorien entstammt tierischen Lebensmitteln.

Die DGE-Ernährung ist für Menschen ohne Gewichtsprobleme geeignet. Während Ausdauersportler positiven Nutzen aus dieser Ernährungsform ziehen, sollten Kraftsportler, die den Muskelaufbau favorisieren eine eiweißreichere Ernährungsweise bevorzugen.

Paleo

Die Anhänger von Paleo gestalten ihren Speisezettel, wie dies in der Steinzeit üblich war. Auf den Tisch kommen Fisch, Fleisch, Samen, Nüsse, Gemüse und Obst. Nicht auf den Speiseplan stehen Getreide oder Milchprodukte.

Kombiniert wird die Ernährungsform mit aus Nüssen und Früchten gewonnenen Ölen. Weit verbreitet ist auch die zusätzliche Aufnahme von CBD-Öl. Das Öl des Nutzhanf nimmt Einfluss auf das Endocannabinoid-System des Körpers und hilft, den Körper im Gleichgewicht zu halten.

Atkins-Diät

Die von Robert Atkins entwickelte Ernährungsform erlebte bereits in den 1970er Jahren einen Durchbruch. Das heute wieder als populär betrachtete Ernährungskonzept beruht auf der Reduzierung von Kohlenhydraten.

Kennzeichnend sind vier Phasen:

  • Phase 1 = 20 Gramm Kohlenhydrate maximal (Salat, Gemüse)
  • Hauptenergieträger Eiweiß und Fett (Eier, Wurst)
  • Phase 2 und Phase 3 = Die Zufuhr von Kohlenhydraten wird systematisch gesteigert.
  • Phase 4 = In der Erhaltungsphase wird die Aufnahme von Kohlenhydraten angepasst, damit das Gewicht gehalten werden kann.

Diese Ernährungsform eignet sich, wenn Sie die Pfunde möglichst schnell purzeln sehen wollen. Für Sportler ist die Atkins-Diät weniger geeignet.

Trennkost

Verfechter der Trennkost achten darauf, dass Eiweiße und Kohlenhydrate auf dem Teller strikt voneinander getrennt werden. Diese Ernährungsform kennt eiweiß- und kohlenhydratreiche sowie neutrale Lebensmittel.

Neutrale Lebensmittel können mit eiweiß- und kohlenhydratreichen Speisen kombiniert werden. Sie müssen keine Kalorien zählen und sind auch hinsichtlich der Auswahl der Nahrungsmittel kaum eingeschränkt.

Mediziner haben sich mittlerweile gegen die Theorien der Trennkost ausgesprochen. Durch die gezielte Zusammensetzung der Nahrungsmittel kann jedoch eine Gewichtsreduktion erreicht werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Verfechter der Trennkost bewusster mit Lebensmitteln umzugehen wissen.