Professionelle Trickserei in der Foodbranche weit verbreitet

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Die Lebensmittelbranche hat sich zu einem der wichtigsten Arbeitgeber auf nationaler und internationaler Ebene entwickelt. Doch der Druck, der hier auf die Unternehmen wirkt, ist enorm. So ist der Lebensmittelhandel von einem starken Wettbewerb betroffen. Angefeuert wird dieser durch die riesige Auswahl, die heute für den Verbraucher bereitsteht. So gibt es zu jedem Produkt unzählige Alternativen, die in verschiedenen Preisklassen einsortiert sind.

Um sich gegenüber der Konkurrenz durchzusetzen, wird in der Foodbranche gern gemogelt. So werden beispielsweise ursprüngliche, wertgebende Bestandteile eines Produktes verringert, der Hersteller spart dabei und verkauft es aber zu gleichem Preis. Immer wieder stehen die Unternehmen, wie die Experten von Kaufberater.io bestätigen, deswegen massiv in der Kritik. Für Verbraucher gilt es vor allem immer genau hinzusehen.

Lebensmittelimplantate werden immer häufiger

In den letzten Jahren ist die Zahl der Lebensmittelimplantate erheblich gestiegen. Hierbei handelt es sich um Produkte, die verschiedene Nahrungsmittel ersetzen, weil sie für den Hersteller beispielsweise günstiger sind. Das wohl bekannteste Beispiel dieser Art ist Käse. Schon vor einigen Jahren wurde bekannt, dass Käse immer häufiger gar kein Käse mehr ist. Gerade bei Fertiggerichten wie Tiefkühlpizza wird gern mit der billigen Alternative gearbeitet. Sie hat ähnliche Schmelzeigenschaften und sieht dem richtigen Käse zum Verwechseln ähnlich. Einzig beim Geschmack zeigen Käsesorten dann doch deutliche Unterschiede.

Getrickst wird aber nicht nur beim Käse, sondern mittlerweile in sämtlichen Produktbereichen. Wie genau die Hersteller tricksen, hängt von der Produktkategorie ab. So ergeben sich bei einem Joghurt natürlich ganz andere Möglichkeiten als beispielsweise bei einem Meeresfrüchte-Cocktail.

Trickserei bei Schokokeksen zu Lasten der Qualität

Gerade bei Schokokeksen wird gern getrickst, um die Herstellungskosten zu senken. Im Fokus der Trickserei steht die Schokoladenfüllung, die diese Bezeichnung gar nicht verdient hat. Anstelle von Schokolade weichen die Hersteller hier viel lieber auf einen Mix an minderwertigen Zutaten aus. Dazu gehören neben Zucker vor allem Pflanzenfett und Kakaopulver, wobei letzteres wirklich nur sehr zurückhaltend verwendet wird. So liegt der Anteil bei gerade einmal 3,7 Prozent.

Wenn in der Garnele nur Imitat steckt

Auch die sogenannten Surimi-Garnelen sind bei vielen Feinschmeckern sehr beliebt und werden in den verschiedensten Varianten zubereitet. Einige Hersteller versehen die Verpackung der Garnelen mit der Aufschrift “gefangen”. Während der Verbraucher annimmt, dass diese Tiere im Meer gefangen wurden, bezeichnet der Begriff in der Realität etwas vollkommen anderes. Die “gefangenen” Surimi-Garnelen bestehen nämlich nur aus einem Krebsfleischimitat. Dieses Imitat stellen die Hersteller besonders günstig aus Fischeiweiß her. Außerdem werden dem Ganzen noch Aromen und Geschmacksverstärker zugesetzt. Damit das Ganze dann noch wie Garnelen aussieht, bedienen sich die Produzenten an diversen Farbstoffen und ergänzen das Produkt für einen besseren Halt mit Hühnereiweiß. Von der eigentlich so gesunden Garnele bleibt also nicht viel übrig.

Die Tricksereien in der Lebensmittelbranche nehmen seit wenigen Jahren kontinuierlich zu. Konsumenten werden von Beraterstellen, wie der Verbraucherzentrale, mit Ratgebern gewarnt oder von Fernsehsendern mit entsprechenden Sendungen sensibilisiert. Die zunehmende Zahl macht diese Aufklärung zwingend.

Immer mehr Hersteller beugen sich dem Druck des Marktes und weichen auf die billigen Imitate aus. Nur so können sie im Preiskampf mit der Konkurrenz überhaupt noch mithalten. Wer hochwertige Produkte verwendet, bleibt dagegen hinter den Wettbewerbern zurück, weil die Lebensmittel in der Produktion bereits deutlich teurer sind. Für Verbraucher wäre es daher umso wichtiger, dass die Lebensmittel klar und einheitlich gekennzeichnet sind.