Wollen Sie App-nehmen? – Übergewichtige Frauen und Männer können in diesem Sommer noch an Abnehm-Studie teilnehmen

Gewicht reduzieren mit Hilfe der I-GENDO-App: In einem Monat endet die Rekrutierungsphase eines Forschungsvorhabens des LWL-Universitätsklinikums der Ruhr-Universität Bochum und der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, das sich an übergewichtige Frauen und Männer richtet. Noch bis Anfang Juli können sich Interessierte anmelden, die unter Adipositas leiden und abnehmen möchten, es bisher langfristig nicht mit herkömmlichen Abnehm-Programmen allein geschafft haben. Die Mobile App bietet eine digitale psychologische Unterstützung im Abnehmprozess und kann gerade in Zeiten von Corona eine große Chance und sinnvolle Ergänzung zu herkömmlichen Gewichtsreduktionsprogrammen sein, so die Forscher.

I-GENDO steht für „Interaktiv Gewicht erfolgreich reduzieren – nachhaltig durch optimale psychologische Unterstützung“. „Viele Betroffene wissen um die Gesundheitsgefahren durch Übergewicht und versuchen, mit Hilfe von Diäten und Sport abzunehmen. Zumeist aber ohne langfristigen Erfolg“, beschreibt Studienkoordinatorin und Psychologin Magdalena Pape das Dilemma. „Herkömmliche Gewichtsreduktionsprogramme bearbeiten oftmals nur das Ess- und Bewegungsverhalten der Betroffenen. Für einen nachhaltigen Erfolg ist es aus unserer Sicht wichtig, zusätzlich die psychologische Komponente zu beachten.“

Experten sind sich einig, dass es für eine langanhaltende Gewichtsabnahme notwendig ist, die Gedanken und Gefühle zu verstehen, die zum Übergewicht beitragen. Denn Stress oder Traurigkeit verleiten dazu, mehr zu essen, mehr Kalorien aufzunehmen und schließlich an Gewicht zuzunehmen. Negative Gedanken und Überzeugungen können ebenfalls das Gewicht ungünstig beeinflussen, indem sie zum Beispiel erfolgreiche Gewichtsreduktionsmaßnahmen verhindern. Die jeweiligen Gedanken und Gefühle fallen aber von Mensch zu Mensch unterschiedlich aus. „Mit der I-GENDO-App ist eine gezielte Unterstützung des Teilnehmenden möglich“, erklärt Magdalena Pape. „Durch eine regelmäßige Selbstbeobachtung und durch Vertiefungsübungen können erlernte Inhalte reflektiert und verinnerlicht werden.“

Im Rahmen einer Kooperationsstudie der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie im LWL-Universitätsklinikum Bochum und der Otto-Friedrich-Universität Bamberg soll nun die Wirksamkeit der App überprüft werden. Die Studie richtet sich an Frauen und Männer mit Übergewicht und starkem Übergewicht (Body-Mass-Index 25-39,9). Auf der Homepage https://www.bmi-rechner.net/ lässt sich der BMI errechnen, sollte er nicht bekannt sein. Die Teilnehmenden sollten vor allem im Ruhrgebiet oder im Raum Bamberg wohnen. „Für eine ausgewogene Darstellung der Daten wäre es wünschenswert, wenn sich auch noch mehr männliche Probanden bei uns melden würden“, so die Studienkoordinatorin. Nicht teilnehmen dürfen Betroffene, die eine Adipositas-Operation hinter sich haben oder planen. Auch ein insulinpflichtiger Diabetes oder eine Schwangerschaft dürfen nicht vorliegen. Bei vollständiger Teilnahme an der Studie erhalten die Probanden bis zu 400 Euro Aufwandsentschädigung.

Auf der Webseite der Studie: https://www.uni-bamberg.de/i-gendo/ erhalten Interessierte alle notwendigen Informationen zum Projekt sowie zum Studienablauf. Anmeldungen können direkt über das Kontaktformular auf der Homepage getätigt werden. Alternativ können sich Studien-Interessierte auch per E-Mail an igendo@rub.de wenden oder auf den Anrufbeantworter des Studientelefons sprechen, Tel. 0234 5077-3232. Ansprechpartnerin für wissenschaftliche Anfragen ist die Studienkoordinatorin des Projektes in Bochum, Magdalena Pape von der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des LWL-Universitätsklinikums, E-Mail: magdalena.pape@rub.de, Tel. 0234 5077-3206.

Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Magdalena Pape
Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
LWL-Universitätsklinikum Bochum
Ruhr-Universität Bochum
E-Mail: magdalena.pape@rub.de
Tel. 0234 5077-3206.

Weitere Informationen: https://www.uni-bamberg.de/i-gendo/

Quelle: Rosa Sommer M.A. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
LWL-Universitätsklinikum Bochum der Ruhr-Universität Bochum