„Bildungsort Mahlzeit“ – Baden-Württemberg erhält rund 310.000 Euro, um Kita-Personal in der Ausbildung mehr Ernährungswissen zu vermitteln

Parlamentarischer Staatssekretär Fuchtel überreicht Förderurkunde an Staatssekretärin Gurr-Hirsch.

Kinder lernen in der Kita vieles rund ums Essen, nehmen dort täglich mehrere Mahlzeiten ein und erleben das pädagogische Personal als Vorbild. Damit sie dieser Aufgabe noch besser gerecht werden können, startet Baden-Württemberg das IN FORM-Projekt „Stärkung des Themenbereichs Ernährung in der Erzieherinnen- und Erzieherausbildung“. Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Hans-Joachim Fuchtel, übergab dafür heute die Förderurkunde in Höhe von 314.000 Euro an die Staatssekretärin im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz des Landes Baden-Württemberg, Friedlinde Gurr-Hirsch.

Essen und Trinken ist in der Kita ein wichtiger Bestandteil des Tagesablaufs. Diesen „Bildungsort Mahlzeit“ kann das Kita-Personal bewusst nutzen und darüber hinaus Wertschätzung für das Essen, Genussfähigkeit, Wissen über Lebensmittel und vieles mehr vermitteln. Viele Kitas leisten auf diesem Gebiet bereits sehr viel und unterstützen damit auch die Gesundheitsförderung. Deshalb ist es wichtig, das facettenreiche Thema ausreichend in der Ausbildung des pädagogischen Personals zu verankern.

Parlamentarischer Staatssekretär Fuchtel betonte: „Im Kita-Alltag bieten sich zahlreiche Anlässe für spielerische Ernährungsbildung, sie müssen nur genutzt werden. Seit der Veröffentlichung der Studienergebnisse der Universität Paderborn zur ernährungsbezogenen Bildungsarbeit, die im Auftrag des BMEL durchgeführt wurde, wissen wir, dass Erzieherinnen und Erzieher in ihrer Ausbildung zumeist nicht ausreichend auf diese Aufgabe vorbereitet werden. Durch die Förderung des dreijährigen Projektes „Stärkung des Themenfelds Ernährung in der Erzieherinnen- und Erzieherausbildung“, wollen wir die pädagogischen Fachkräfte besser als bisher auf diese Aufgabe vorbereiten. Ich freue mich, dass Baden-Württemberg hier eine Vorreiterrolle einnimmt.“

Staatssekretärin Gurr-Hirsch unterstrich die langjährige Ernährungsbildungsarbeit in Baden-Württemberg: „Wir verfügen durch unserer Landesinitiative Bewusste Kinderernährung (BeKi) über 40 Jahre Erfahrung in der Arbeit mit dem Kitapersonal und den Eltern der Kinder. Die Kita kann viel zur Entwicklung guter Essgewohnheiten und der Freude an ausgewogenem leckerem Essen beitragen. Erzieherinnen und Erziehern können das Potential der Ernährungsbildung bewusst nutzen und ihre Vorbildfunktion zur Geltung bringen. Wir wollen mit den Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft diese Aspekte in der Ausbildung vertiefen.“

Baden-Württemberg wird in dem Projekt auch mit anderen Bundesländern zusammenarbeiten, um möglichst vielseitige Anknüpfungspunkte an die Bildungspläne zu berücksichtigen. Die Aufbereitung der Ergebnisse mit dem Bundeszentrum für Ernährung wird sicherstellen, dass alle Bundesländer Impulse aus dem Projekt umsetzen können.

Zum Projekt

Das Projekt soll dem Themenfeld Ernährung als Teil der frühkindlichen Bildung einen größeren Stellenwert verleihen. Viele Aspekte rund um Essen und Trinken, Ernährungsbildung und Verpflegung werden dabei berücksichtigt. Der Schwerpunkt des Projekts liegt in der Zusammenarbeit mit den Fachschulen für Sozialpädagogik, um passgenaue Unterstützungen zu erarbeiten und eine bessere Verzahnung im Bildungsplan zu erreichen.

Quelle: BMEL

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