Ist Cannabis wirklich das nächste Superfood?

Cannabis, CBD
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Nach Avocados und Quinoa wird Cannabis gegenwärtig als das neue, großartige Superfood beworben. Die Variante, die in Deutschland frei verkauft werden darf, enthält weniger als 0,2 Prozent des psychoaktiven Wirkstoff THC, deswegen wird man von diesen Produkten auch nicht „high.“ Stattdessen wird der Pflanze selbst eine große Wirkung auf die Verdauung und die Gesundheit zugeschrieben und darüber hinaus könnte das enthaltende CBD ein wichtiges Nahrungsergänzungsmittel sein.

Was für Nährstoffe sind in Cannabis enthalten?

Hanf und CBD-Blüten enthalten ungewöhnlich viele gesunde und wichtige Nährstoffe, die Cannabis zum nächsten großen Superfood-Trend machen könnten. Denn die Cannabis-Pflanze ist reich an Antioxidantien, Vitamin-B und -E und ist besonders reich an Proteinen, die der Körper besonders gut aus den Cannabis-Samen aufnehmen kann. Ein Vorteil von Cannabis ist, dass die Hanf-Proteine Edestin und Albumin ganz ähnlich wie menschliche Proteine aufgebaut sind und deswegen sehr leicht verdaut und aufgenommen werden können.

Auch die in der Pflanze enthaltenen Fette sind gut für den menschlichen Körper. Denn Cannabis ist reich an Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren. Diese hochwertige Fette wirken im Körper entzündungshemmend, sind gesund für die Gelenke und fördern die Verdauung.

Welche Vorteile hat CBD in Nahrungsergänzungsmitteln?

Neben den Gesundheitsvorteilen von Cannabis gibt es auch weitere Vorteile, die CBD hat. In der Cannabis-Pflanze sind zwei Wirkstoffe enthalten. Neben dem THC (Tetrahydrocannabinol), das psychoaktiv und deswegen in Deutschland nicht vertrieben werden darf, ist CBD (Cannabidiol) erlaubt. Während das THC für das High beim Cannabis-Konsum verantwortlich ist, wirkt das CBD beruhigend.

Nicht nur deshalb wird Cannabis gegenwärtig intensiv erforscht, um festzustellen, gegen welche Krankheiten es eingesetzt werden kann. Der große Vorteil: Anders als Opiate oder Psychopharmaka, die es vielleicht ersetzen könnte, weisen erste Studien darauf hin, dass es bei einer Behandlung mit Cannabis zu keinen Nebenwirkungen kommen könnte.

Die gesundheitsförderlichen Effekte können auch gesunde Menschen für sich nutzen. Denn CBD wirkt beruhigend, reduziert Stress und kann die Leistungsfähigkeit steigern. Das bedeutet, dass CBD eines Tages so normal sein könnte wie heute Kaffee.

Ist CBD gefährlich?

Bei so vielen Produkten, in den CBD heute schon erhältlich ist, fragen sich viele, ob CBD nicht gefährlich sein kann. Auch wenn hier noch keine umfassenden Forschungsergebnisse vorliegen, geht die Forschung heute davon aus, dass CBD für Erwachsene unbedenklich ist. Während THC bis heute im Verdacht steht, Psychosen auszulösen, wurden im Zusammenhang mit CBD noch keine negativen Wirkungen festgestellt.

Wer seinen Speiseplan mit CBD-Produkten erweitern möchte, kann dies sorglos tun. Allerdings sollte man darauf achten, dass Kinder und Jugendliche keinen Zugang zu den CBD-Produkten erhalten. Denn hier gibt es noch so gut wie keine Forschungen, ob CBD die kindliche Entwicklung negativ beeinflussen könnte.

Wer CBD-Nahrungsergänzungsmittel erwerben möchte, der sollte darauf achten, dass in diesem auch eine sinnvolle Dosis an CBD enthalten ist. Denn viele Anbieter versuchen so viel Gewinn wie möglich zu erzielen. In Produkttests haben Verbraucherzentralen tatsächlich Produkte gefunden, die zwar mit CBD warben, aber gar kein CBD enthielten. Generell ist der Wirkstoffgehalt in CBD-Nahrungsergänzungsmitteln gering. Daher gehen viele Wissenschaftler davon aus, dass CBD-Nahrungsergänzungsmittel gar keine Wirkung haben, weder positiv, noch negativ.

Quelle: Alpenkraut