Mit CBD zu mehr Konzentration? Was kann das neue Superfood?

Cannabisöl, CBD
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Der CBD-Hype ist in Deutschland voll angekommen. Dem Bestandteil der Cannabis-Pflanze Cannabidiol (CBD) werden fast magische Wirkungen zugeschrieben. Als Medikament soll es gegen fast alle körperlichen und psychischen Krankheiten helfen und als Nahrungsergänzungsmittel Stress reduzieren, die Konzentration erhöhen, die Leistungsfähigkeit steigern und die Verdauung unterstützen. Das alles natürlich, sanft und ohne Nebenwirkungen.

Aber kann das sein? Was ist wirklich dran an diesem neuen Superfood? Was sagt die Wissenschaft zu all diesen Claims der Werbeindustrie?

Der CBD Hype ist ein weltweites Phänomen

Der Hype um CBD hat die ganze Welt erfasst. Seit der Legalisierung von Cannabis in Kanada und Teilen der USA und der Lockerung der deutschen Gesetzgebung ist ein wahrer Hype um Cannabidiol entstanden.

Mit der Lockerung der Gesetze in Deutschland dürfen nun Cannabis-Produkte vollkommen legal verkauft werden, die einen THC-Anteil von weniger als 0,2 Prozent aufweisen. Im Gegensatz zu Tetrahydrocannabinol ist CBD nicht psychoaktiv, man wird also nicht high von diesem Wirkstoff. Im Gegenteil. Im Cannabis ist das CBD für entspannende Wirkung verantwortlich.

Online, Zeitschriften und CBD-Shops können Verbraucher fast alles mit CBD kaufen, was man im täglichen Leben braucht. Man kann CBD-Blüten erwerben, um sie zu rauchen, es gibt CBD-Öl, CBD-Mehl, CBD-Samen, aber auch fertige Produkte wie Schokolade oder Kosmetika mit CBD. Um mehr und vor allem neue Kunden anzusprechen haben sich die meisten Coffeeshops neu erfunden. Das Kiffer-Image von früher ist in den meisten Fällen verschwunden. Stattdessen sind die Läden sehr modern gestaltet und könnten auch als Apple-Stores durchgehen.

Was soll CBD alles können?

Anders als bisherige Superfoods ist CBD nicht nur ein Nahrungsergänzungsmittel. Es wird gleichzeitig intensiv von der Wissenschaft auf seine Eignung als Arzneimittel untersucht. Denn erste Studien legen nahe, dass es für die Behandlung vieler verschiedener Krankheiten in Frage kommen könnte. Am vielversprechendsten ist es bei der Behandlung von Patienten mit chronischen Schmerzen, der Behandlung von Spastiken bei Multipler Sklerose, bei Übelkeit nach einer Chemotherapie oder zur Appetitanregung bei HIV und AIDS. Auch psychische Krankheiten könnten mit Medikamenten auf Cannabis oder CBD-Basis behandelt werden, wie Angst- und Schlafstörungen.

Erste Studienergebnisse sind vielversprechend und vor allem im Vergleich zu den bisher in solchen Krankheiten eingesetzten Medikamenten ist CBD sehr interessant. Schließlich werden chronische Schmerzen beispielsweise gegenwärtig oft mit starken Opiaten behandelt. Nicht nur können diese schnell abhängig machen und wirken oft nicht besonders gut, auch haben sie ganz erhebliche Nebenwirkungen. Selbes gilt für die Behandlung psychischer Krankheiten, die gegenwärtig mit Antidepressive behandelt werden. Auch diese haben eine ganze Reihe unerwünschter, schwerer Nebenwirkungen.

Was taugt CBD als Nahrungsergänzungsmittel?

Tatsächlich scheint es so, als könnte CBD auch als Nahrungsergänzungsmittel wertvoll sein. Erste Studien und Erfahrungen legen nahe, dass es tatsächlich Stress reduzieren und die Leistungsfähigkeit erhöht. Somit könnte CBD der Kaffee von morgen werden.

Aber Verbraucher sollten bei der Wahl der Nahrungsergänzungsmittel vorsichtig sein. Denn viele Hersteller verkaufen ihre CBD-Produkte mit einem so geringen CBD-Gehalt, das keine Wirkung feststellbar sein sollte, weder positiv noch negativ. Hier sind sich viele Wissenschaftlicher bereits einig. In geringen Mengen ist CBD für Erwachsene nicht schädlich. Wie nützlich es ist, muss noch erforscht werden.

Quelle: CBDNOL