Forsa-Studie: Haltungsform-Kennzeichnung bei Verbrauchern bekannt


Die vierstufige Haltungsform-Kennzeichnung für Fleisch ist inzwischen Verbrauchern in Deutschland genauso geläufig wie das EU-Biosiegel. Weiterhin finden 92 % der Verbraucher die Haltungsform-Kennzeichnung des Handels gut oder sehr gut.

Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage der forsa Politik- und Sozialforschung GmbH, die im Juni 2020 im Auftrag der Initiative Tierwohl (ITW) durchgeführt wurde.

Weiterhin gaben 79 % der Befragten an, dass die Kennzeichnung der Haltungsform langfristig dazu führe, dass Verbraucher bewusster einkaufen und das Thema Tierwohl dabei stärker berücksichtigen.

In weniger als anderthalb Jahren seit ihrem Start ist die Haltungsform-Kennzeichnung zu einer wertvollen Orientierungshilfe für Verbraucherinnen und Verbraucher beim Fleischkauf geworden, kommentierte der Geschäftsführer der Initiative Tierwohl, Dr. Alexander Hinrichs, die Ergebnisse der forsa-Befragung. Transparenz, Übersichtlichkeit und Orientierung im Fleischangebot von konventionell, über Initiative Tierwohl bis hin zu Bio – das leistet die Haltungsform für alle Kunden des teilnehmenden Lebensmitteleinzelhandels. Und was uns besonders freut: die Verbraucher wissen das wirklich zu schätzen und vertrauen auf eine langfristige Wirkung im Sinne des Tierwohls.

Haltungsform-Kennzeichnung im Handel etabliert

Die Gesellschaft zur Förderung des Tierwohls in der Nutztierhaltung, die auch die ITW betreibt und die Haltungsform-Kennzeichnung herausgibt, hat zudem ermittelt, dass rund 90 Prozent der Gesamtware von Schwein, Hähnchen, Pute und Rind von den teilnehmenden Händler inzwischen mit der Haltungsform-Kennzeichnung ausgezeichnet werden. In Deutschland finden Verbraucher die Kennzeichnung in insgesamt über 20.000 Filialen von Aldi Süd, Aldi Nord, EDEKA, Kaufland, LIDL, Netto, Penny und REWE.

Bei Geflügel haben die Händler inzwischen ganze Sortimentsbereiche umgestellt. Während nur noch weniger als 1 Prozent aus Stufe 1 stammen, deckt die Stufe 2 mit 85 Prozent bei Hähnchen und 98 Prozent bei Pute den weitaus größten Bereich des gekennzeichneten Sortiments ab. Hierzu Dr. Alexander Hinrichs: Die Haltungsform macht auch Veränderungsprozesse, wie die große Verschiebung von Stufe 1 zu Stufe 2 bei Geflügel deutlich. Durch die Ausweitung des Produktsiegels der Initiative Tierwohl rechnen wir mit einer weiteren großen Verschiebung bei Schweinefleischprodukten von Stufe 1 zu Stufe 2 ab dem nächsten Jahr. Aber nicht nur diese Prozesse werden für Verbraucher durch die Haltungsform-Kennzeichnung leichter nachvollziehbar.

Auch Initiative Tierwohl bei Verbrauchern etabliert und beliebt

Laut der Umfrage von forsa bleibt auch Fleisch bei Verbrauchern in Deutschland beliebt: Danach verzichten lediglich 3 % der befragten Männer und 11 % der befragten Frauen komplett auf Fleisch oder essen sehr selten Fleisch. Die Initiative Tierwohl, die auf ein Tierwohl-Plus in möglichst vielen Betrieben für möglichst viele Tiere setzt, kennen inzwischen 64 % der Deutschen. 91 % der Verbraucher finden den Ansatz der ITW gut oder sehr gut.

Quelle: QS

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