Lebensmittel online kaufen – eine Alternative zum Supermarkt?

Der klassische Einkauf scheint aus der Mode zu kommen. Immer mehr Deutsche bestellen ihre Lebensmittel online. Dadurch brauchen sie sich nicht an Öffnungszeiten halten, suchen nicht nach bestimmten Speisen und müssen nicht lange an der Kasse anstehen. Die vollen Kisten landen direkt vor der Haustür und brauchen nur noch im Kühlschrank verstaut zu werden. Die Online Shops bringen aber auch einige Nachteile mit sich.

Große Auswahl an Online Shops

Bei der Suche nach frischen und gesunden Lebensmitteln ist das Internet zu einer echten Alternative geworden. Neben den bekannten Supermärkten mit Onlineversand gibt es immer mehr neue Shops. Kunden bekommen im Internet also eine deutlich größere Auswahl. Zudem haben sich manche Shops nur auf bestimmte Produkte konzentriert oder vertreten eine ganz besondere Philosophie. So gibt es beispielsweise viele nachhaltige Händler, die Nahrungsergänzungsmittel und ähnliche Produkte in ihrem Sortiment führen. Die Webseite wegreen.de bietet eine Liste von fairen und nachhaltigen Online Shops, die nicht nur aus der Lebensmittelbranche stammen. Auch Bekleidung und Kosmetik sind in den Kategorien zu finden mit jeweils einer kleinen Beschreibung zum Shop.

Hinweis: Das Internet zeigt eine wirklich große Auswahl an Lebensmitteln. Viele Anbieter setzen auf Bio-Produkte oder verkaufen spezielle Lebensmittel für Menschen mit Diabetes oder Allergien.

Einfach bestellt – schnell geliefert

Ebenso ein wichtiger Vorteil ist die Benutzerfreundlichkeit der Shops. Die Bestellung geht einfach von der Hand, die Lebensmittel können bequem in den Warenkorb gelegt werden und meist entfallen die Lieferkosten. Statt der schweren Tüten und Getränkekisten klingelt der Postbote und stellt den Einkauf direkt vor der Haustür ab. So praktisch ist kein Supermarkt. Doch keine Sorge, die frischen Lebensmittel müssen nicht in einer Poststation versauern. Die meisten Shops bieten ein Zeitfenster für die Lieferung, damit das Paket von einer Person aus dem Haushalt entgegen genommen werden kann.

Die Bezahlung erfolgt bequem per Kreditkarte, Rechnung oder gar Paypal. Ein Klick und schon sind die persönlichen Wünsche in Auftrag gegeben. Viele Kunden nutzen die entspannte Form des Einkaufens. Oftmals bietet der Job einen hektischen Alltag, sodass der Stress beim Einkaufen wenigstens eingespart werden kann. Das virtuelle Shopping ist unabhängig von den Öffnungszeiten, es gibt kein Gedrängel mit den Einkaufswagen und die Produkte können in Ruhe ausgewählt werden.

Nachteil: Preise etwas teurer

Neben den ganzen Vorteilen müssen natürlich auch die Nachteile der Online Shops berücksichtigt werden. Das betrifft beispielsweise das Umtauschrecht. Bei manchen Anbietern von Lebensmitteln gibt es dieses Umtauschrecht nicht, da keine einwandfreie Qualität mehr gewährleistet werden kann. Haben Kunden also die falschen Lebensmittel bestellt oder gar schlechte Ware geliefert bekommen, gibt es keine Möglichkeit zum Umtausch. Hier kann lediglich der Kundendienst kontaktiert werden, um einen Kompromiss oder eine geeignete Lösung zu finden. Es stellt sich allerdings die Frage, wie anstrengend der Kontakt per Mail oder Telefon wird.

Als zweiten Nachteil müssen die Preise genannt werden. Bei einem virtuellen Supermarkt sind die Preise meist teurer und es gibt weniger Aktionsangebote. Zum Warenwert kommen dann noch die Versandkosten. Zwar gibt es bei einigen Anbietern einen kostenfreien Versand, dieser wird jedoch nur bei einem hohen Bestellwert ausgelöst. Kleinere Bestellungen sind meist mit Versandkosten behaftet und deshalb nicht immer lohnenswert. Zudem ist die Flexibilität zu berücksichtigen. Für die Frische der Ware können manche Liefergebiete nur an bestimmten Wochentagen angesteuert werden. Der Punkt mit den Öffnungszeiten ist also nochmals zu überdenken.

Das heißt: Für den Wocheneinkauf lohnt sich der Trend Onlineshopping. Für kleinere Einkäufe sollten die regionalen Geschäfte bevorzugt werden.

Schlechte Ökobilanz

Wirklich umweltfreundlich ist der Einkauf von Lebensmitteln über das Internet nicht. Bei der Verpackung fallen deutlich mehr Materialien und auch Plastik und Styropor an. Wer hier eine wirklich gute Bilanz sucht, braucht einen Shop mit nachhaltigem Verpackungsmaterial. Das können alte Kartons sein oder recyceltes Papier.

Außerdem gibt es längere Transportwege. Vom zentralen Lager bis zur Haustür des Kunden gibt es einen höheren CO2 Ausstoß, als der Einkauf im Supermarkt der Nachbarschaft. Was beim Onlineshopping ebenso fehlt, sind die regionalen Produkte. Diese sind nicht nur frisch und gesund, sondern bieten eine bessere Ökobilanz. Wer trotzdem nicht auf den Onlineshop verzichten will, sollte sich einen regionalen Dienstleister aussuchen.

Fazit: Prioritäten setzen

Beide Einkaufsmöglichkeiten überzeugen die Kunden. Das Internet ist unabhängig und bequem. Doch für diesen Luxus muss tiefer in die Tasche gegriffen werden. Der Supermarkt nebenan punktet dafür mit regionalen Produkten. Allerdings kann der Einkauf zur Feierabendzeit recht anstrengend werden. Hier ist die Frage, wo die eigenen Prioritäten liegen.

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