Flüs­sig­keits­mangel bei Hitze: 4 von 10 Menschen über 65 trinken zu wenig

Trinken, Zitronensaft, Wasser
Foto: Mariah Hewines on Unsplash

Viele ältere Menschen trinken zu wenig. Das zeigt eine von der Techniker Krankenkasse (TK) beauftragte Forsa-Umfrage „TK-Trinkstudie 65 +“.

Demnach trinken 41 Prozent der Menschen über 65 Jahre weniger als 1,5 Liter pro Tag – die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt eine tägliche Mindesttrinkmenge von 1,5 bis 2,5 Litern. Bei der jetzt aktuellen sommerlichen Hitze kann das mangelnde Trinkverhalten schnell zu einer Dehydration, also einem Flüssigkeitsmangel führen.

Dehydration gefährlich, aber vermeidbar

„Eine mangelnde Flüssigkeitszufuhr kann gerade bei älteren Menschen zu schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen führen“, erklärt Wiebke Arps aus dem Gesundheitsmanagement der TK. Mögliche Folgen einer Dehydration sind zum Beispiel Schwäche oder Schwindel aufgrund von Kreislaufstörungen und dadurch eine erhöhte Sturzneigung. Andere Symptome sind beispielsweise Beeinträchtigung der Wahrnehmung oder Gedächtnisleistung. „Umso wichtiger ist es für ältere Menschen, bei heißem Wetter auf die Trinkmenge zu achten und regelmäßig Flüssigkeit zu sich zu nehmen, auch wenn sich das Durstgefühl nicht meldet“, so Arps.

Vielen ist das Problem nicht bewusst

Nicht alle Betroffenen scheinen sich des Problems bewusst zu sein: Denn nur 19 Prozent der über 65-Jährigen sagen, dass ihnen das ausreichende Trinken im Alltag eher schwer fiele, also deutlich weniger Befragte als der Anteil derer, die weniger als 1,5 Liter täglich trinken.

Nach den Gründen befragt, geben diese älteren Personen zu 77 Prozent mangelnden Durst an und 72 Prozent vergessen das Trinken schlicht. Jeder Fünfte möchte dadurch häufige Toilettengänge vermeiden. Als Motivation für ein besseres Trinkverhalten wären für 43 Prozent der „Problembewussten“ Erinnerungen durch andere Menschen besonders hilfreich. Jeder Fünfte (20 Prozent) hält es für nützlich, sich mit Notizen zu erinnern. „Eine einfache Möglichkeit, die eigene Trinkmenge im Blick zu behalten, ist, schon morgens die tägliche Trinkmenge sichtbar bereit zu stellen“, rät Wiebke Arps.

Hinweis

Für die Trinkstudie 2019 wurden im Auftrag der Techniker Krankenkasse mehr als 1.000 Personen zu ihren Trinkgewohnheiten im Privatleben und am Arbeitsplatz befragt. Für die Trinkstudie 65 + wurden darüber hinaus 501 Personen ab 65 Jahren zu ihrem Trinkverhalten befragt.

Quelle: TK