Trinken in der Schule: Schluck für Schluck zu besseren Noten

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Etwa die Hälfte der Kinder und Jugendlichen in Deutschland trinkt zu wenig. Das kann zu Müdigkeit, Konzentrationsschwächen und Kopfschmerzen führen.

Einfache Mittel können dazu beitragen, dass sich Heranwachsende in der Schule fit trinken. Kinder zwischen sieben und zehn Jahren sollten pro Tag knapp einen Liter trinken, bis 13 Jahre etwa 1,2 Liter und bis 15 Jahre gut 1,3 Liter. Diese Richtwerte gibt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung vor. Tatsächlich aber trinken 59 Prozent der Mädchen und 48 Prozent der Jungen nicht genug. Das kann gravierende Folgen haben. Denn wer zu wenig Flüssigkeit zu sich nimmt, leider schnell unter Kopfschmerz, Schwindel, verminderter Leistungs- und Lernfähigkeit sowie unter Konzentrationsschwäche. Zudem werden Kinder leichter übergewichtig, wenn sie dauerhaft zu wenig trinken.

„Die Eltern, aber auch die Schulen sollten darauf achten, dass Kinder über den Tag verteilt genug trinken. Kinder, die genug trinken, lernen auch leichter, weil sie sich besser konzentrieren können. Entscheidend ist jedoch, dass die Kinder nicht irgendetwas trinken, sondern echte Durstlöscher nehmen. Hier gibt es nichts Besseres als Wasser“, sagt Dr. Ursula Marschall, leitende Medizinerin bei der BARMER.

Milch, Kakao, Trink-Joghurt und gesüßte Limonaden keine Durstlöscher
Neben Wasser, ob mit oder ohne Kohlensäure, bieten sich auch ungesüßte Tees oder Saftschorle an. Diese sollten aber zumindest aus zwei Teilen Wasser bestehen. Milch, Joghurt-Drinks oder Kakao hingegen liefern zwar zusätzlich Energie, gehen aber nicht in die Berechnung der Wasserzufuhr ein, da es sich um tierische Lebensmittel handelt. Ebenso wenig eignen sich zuckerhaltige Limonaden als Durstlöscher. „Wenn ein Kind viel Gesüßtes trinkt, nimmt es pro Tag ohne Weiteres 400 Kalorien zusätzlich zu sich. Der hohe Zuckergehalt fördert Übergewicht und ist außerdem schlecht für die Zähne“, sagt Marschall.

Wasserspender und Trinkrituale

Damit Kinder ausreichend trinken, sollten Eltern ihnen zusätzlich zum Pausenbrot auch immer ein ungesüßtes Getränk mit in die Schule geben. „Die Schulen können ebenfalls einen Betrag dazu leisten, dass sich Kinder ein gesundes und regelmäßiges Trinkverhalten angewöhnen. Ein Schritt wäre das Aufstellen von Trinkwasserspendern, um kostenlos Wasser zur Verfügung zu stellen“, sagt Marschall.

Darüber hinaus empfiehlt die leitende Medizinerin der BARMER, feste Trinkrituale vor allem in den unteren Klassenstufen einzuführen. So könnte jeweils zum Beginn oder am Ende der Unterrichtsstunde gemeinsam eine Kleinigkeit getrunken werden. Dadurch gewöhnen sich die Kinder an regelmäßiges Trinken und achten auch zu Hause verstärkt darauf. „Allein mit einem zusätzlichen Glas Wasser am Tag, das sind etwa 200 Milliliter, hätten die meisten Kinder einen ausgeglichenen Wasserhaushalt“, so Marschall.

Quelle: Barmer