Reduktionsstrategie: Experten bestätigen Erfolg der freiwilligen Vereinbarungen

Anlässlich des sogenannten Zuckerreduktionsgipfels fordert der AOK-Bundesverband von der Bundesregierung wirkungsvollere Maßnahmen, um den Zuckerkonsum in Deutschland zu reduzieren. Die freiwilligen Vereinbarungen mit Industrie und Handel im Rahmen der Nationalen Reduktions- und Innovationsstrategie reichten dazu nicht aus.

Dazu stellt der Lebensmittelverband Deutschland fest:

Der erste Monitoringbericht des Max Rubner-Instituts zur Nationalen Reduktions- und Innovationsstrategie zeigt, dass die Lebensmittelwirtschaft die durchschnittlichen Zucker- bzw. Energiegehalte bereits signifikant senken konnte. Diese Ergebnisse sollten anerkannt und vor dem Hintergrund des vereinbarten Zeithorizonts bis zum Jahr 2025 bewertet werden.

„Die Erfolge zeigen, wie richtig die Vorgehensweise und wie zuverlässig die Ernährungsbranche ist“, sagt Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer des Lebensmittelverbands, „eine Zuverlässigkeit, die wir uns von anderen Teilnehmern der Reduktions- und Innovationstrategie auch wünschen würden. Schließlich hat die AOK an der Vereinbarung selbst mitgewirkt, die sie jetzt kritisiert.“

Wenn gemeinsam vereinbarte Ziele in Frage gestellt oder mit immer neuen, maßlosen Forderungen belastet werden, sei das für den weiteren Prozess nicht zielführend und erschwere die konstruktive Zusammenarbeit und den gemeinsamen Dialog.

„Die AOK hat in ihrer Familienstudie selbst festgestellt, dass 90 Prozent der Kinder unter Bewegungsmangel leiden“, so Minhoff, „ich bin erstaunt, dass die AOK keine Steuer auf bewegungsfeindliche Freizeitbeschäftigungen wie Videospiele fordert. Die unablässige Beschäftigung einer Krankenkasse, die eigentlich zur politischen Neutralität verpflichtet ist, mit politischen Ernährungsthemen verwundert mich. Es stellt sich die Frage, ob hier nicht Pflichtbeiträge für eine einseitige Agenda zweckentfremdet werden.“

Die Lebensmittelwirtschaft wird unverdrossen den gemeinsamen Weg weitergehen und ist sich konsequent an die getroffenen Vereinbarungen halten.

Quelle: Lebensmittelverband