Christbaumschmuck zum Vernaschen: von Lebkuchen bis Baiserkringel

Weihnachten
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Beim Schmücken des Weihnachtsbaums sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt.

Ob Glaskugeln, Strohsterne, mit oder ohne Lametta – jede Familie hat so ihre Traditionen. Vor Erfindung der bunten Glaskugeln Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Baum mit roten Äpfeln, Nüssen und süßem Gebäck behangen. Gerade letzteres mögen vor allem Kinder auch heute noch, denn beim Backen und Verzieren können sie gleich mithelfen.

Der Klassiker ist Lebkuchen in Form von kleinen Männchen, Herzen oder Sternen. Der Teig wird zubereitet, kühl gestellt und ausgerollt. Anschließend die Figuren ausstechen und auf ein Blech legen. Jede Figur braucht ein kleines Loch zum Aufhängen. Da es sich im Ofen wieder verschließen kann, steckt man ein Holzstäbchen in das Backwerk.

Hübsch anzusehen sind Lebkuchen mit „Fensterglas“. Dafür rote Bonbons in einem Gefrierbeutel mit einem Nudelholz fein zerkleinern. In der Mitte der Figuren einen Kreis ausstechen und mit den Bonbonkrümeln füllen. Die Masse schmilzt im Ofen und wird nach dem Backen wieder fest. Mit rotem Schleifenband oder einer weißroten Kordel wird das süße Gebäck an den Baum gehängt.

Auch kleine Ringe aus Baiser können den Tannenbaum verschönern. Dafür Eiweiß mit einer Prise Salz cremig schlagen und Feinkristallzucker einrieseln lassen, bis ein fester Schnee entstanden ist. Vanillezucker und Staubzucker darüber sieben und unter die Schneemasse ziehen. Mit einer Spritztüte werden kleine Ringe auf das Backblech gespritzt und mit bunten Streuseln verziert. Damit die Naschereien nicht zäh werden, müssen sie etwa drei Stunden bei geringer Hitze trocknen.

Auch selbstgebackene Butterplätzchen sehen an der Tanne festlich aus. Beim Mürbeteig ist es wichtig, dass Fett und Eier kalt verwendet werden. Dann sind die Kekse knusprig und zergehen auf der Zunge. Mit weißem und buntem Zuckerguss, Schokolinsen, Rosinen und Mandeln werden sie nach dem Backen dekoriert und am Baum in Szene gesetzt. Wie man Plätzchen mit einer Saftglasur bunt verziert, beschreibt Bloggerin Isabel Lezmi im was-wir-essen-blog vom Bundeszentrum für Ernährung.

Rot-weiße Zuckerstangen hängen traditionell in amerikanischen Weihnachtsbäumen. Dort versteckt sich häufig auch noch eine „German Christmas Pickle“ als Glücksbringer zwischen den Zweigen. Das ist keine echte Gewürzgurke, sondern eine Nachbildung aus Glas. In manchen Familien bekommt derjenige, der die „Weihnachtsgurke“ zuerst entdeckt, ein zusätzliches Geschenk. Ob diese Tradition tatsächlich deutsche Wurzeln hat, wie die Amerikaner meinen, ist bislang nicht bekannt.

Quelle: Heike Kreutz, BZfE