Saison für Aufläufe und Gratins: einfache Resteverwertung

Gratins, Auflauf
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Wenn die Uhren wieder auf Normalzeit zurückgestellt sind, die Tage kürzer werden und die Temperaturen so langsam wieder einstellig werden, beginnt die Zeit der herzhaften Ofengerichte.

Aufläufe und Gratins gehören dazu. Das mittelhochdeutsche „ûflouf“ bezeichnete ein Gericht, bei dem die Zutaten aufeinandergelegt wurden, das Ganze in der Form also nach oben anstieg oder mittelhochdeutsch eben auflief. Das französische gratin bezeichnet ein überbackenes, überkrustetes Gericht.

Auch wenn es streng küchentechnisch gesehen einen Unterschied zwischen beiden Formen geben mag – im allgemeinen Sprachgebrauch werden sie in der Regel gleichbedeutend verwendet. Und gleich ist auch, dass sie einfach vor- und zuzubereiten sind – wenn man einmal von der Ofenzeit absieht. Da Aufläufe bzw. Gratins sehr variable Gerichte sind, eignen sie sich bestens, um Lebensmittelreste zu verwerten.

Die Ofengerichte können sowohl pikante als auch süße Zubereitungen sein. Die wohl bekannteste herzhafte Variante ist der Kartoffelgratin (grammatikalisch korrekt ist auch das Kartoffelgratin), gefolgt vom Nudel- und Reisauflauf. Der Klassiker unter den Nudel-Auflaufgerichten ist natürlich die Lasagne. Beliebt sind ebenso verschiedene Sorten von Gemüse. Ferner können auch Fleisch oder Fisch in Aufläufen verwendet werden.

Etwas Flüssigkeit in Form von Sahne, Béchamel- oder Tomatensoße bei herzhaften Gratins verhindert, dass die Speise zu trocken wird oder im Ofen anbrennt. Als oberste Schicht kann das Gericht beispielsweise mit Käse oder Semmelbröseln überbacken werden.

Süße Gratinvarianten werden vor allem als Dessert serviert. Sie lassen sich mit geschichteten Obstscheiben, beispielsweise von Äpfeln, zubereiten sowie als Pfannkuchen- oder als Grießauflauf.

Rüdiger Lobitz, BZfE