Zahlreiche Menschen erkranken jedes Jahr an Infektionen durch den Verzehr von Lebensmitteln

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Keimen keine Chance geben.

Während die meisten nach wenigen Tagen mit relativ harmlosen Magen-Darm-Beschwerden schnell wieder gesund sind, kann es für verschiedene Risikogruppen gefährlich werden. Wiebke Franz, Expertin für Lebensmittel bei der Verbraucherzentrale Hessen gibt Tipps, wie sich Lebensmittel ohne Gesundheitsgefahren einkaufen, lagern und richtig zubereiten lassen.

Lagerung: Auf Temperatur, Ort und Menge kommt es an

„Tierische Lebensmittel, also Fleisch, insbesondere Geflügel, Wurstwaren, Eier, Milch und (Räucher-)fisch sind besonders empfindlich und bieten Krankheitserregern einen guten Nährboden. Kaufen Sie diese leichtverderblichen Lebensmittel nur in Mengen ein, die Sie auch im Kühlschrank oder Tiefkühlfach lagern und vor Ablauf des Mindesthaltbarkeits- oder Verbrauchsdatums verzehren können“, so die Expertin.

Der Kühlschrank sollte auf maximal 7 Grad eingestellt sein. Je nach Modell herrschen jedoch unterschiedliche Temperaturzonen im Kühlschrank. Um verschiedene Lebensmittel bei der richtigen Temperatur zu lagern, rät Franz, sich über die unterschiedlichen Kühlzonen im Kühlschrank zu informieren. Prinzipiell gilt jedoch: Je voller der Kühlschrank, umso eher steigt die Temperatur insgesamt. In den oberen Fächern ist es zudem immer wärmer als unten. Empfindliche Lebensmittel gehören daher in das unterste Fach. Eine mögliche Keimbelastung können Sie zusätzlich vorbeugen, indem Sie ihren Kühl- und Vorratsschrank regelmäßig reinigen. Das hilft auch dabei, den Überblick über die Lebensmittelvorräte zu behalten.

Zubereitung: Reinigen und erhitzen

Unerhitzte tierische Lebensmittel bergen das Risiko, sich mit Mikroorganismen wie Salmonellen oder Listerien zu infizieren. „Dem können Sie vorbeugen, indem Sie Fleisch, Fisch und Eier nur gut durchgegart verzehren“, sagt Franz. Bei bestimmten Lebensmitteln oder Speisen ist Garen jedoch nicht vorgesehen oder möglich. Dazu zählen beispielsweise Tiramisu, Mayonnaise mit rohen Eiern, Mettbrötchen, Rohmilch, Räucherlachs oder Sushi. Risikogruppen wie Schwangere, Seniorinnen und Senioren oder Immungeschwächte verzichten besser darauf.

Rohes Gemüse, Salate und Obst sollten immer gründlich gewaschen werden. Das gilt auch für bereits vorgewaschenen Schnittsalat in Tüten. Denn das Mikroklima in der Tüte und der ausgetretene Zellsaft bieten Keimen optimale Bedingungen, um sich zu vermehren.

Tiefgefrorene Beeren aus dem Handel können zum Beispiel mit Noroviren belastet sein. Auf der sicheren Seite ist, wer die Beeren vor dem Verzehr aufgekocht oder andere frische Früchte der Saison wählt.

Weitere Informationen, wie Seniorinnen und Senioren bis ins hohe Alter körperlich und geistig fit bleiben, gibt es unter dem Stichwort „Genussvoll älter werden“ auf verbraucherzentrale-hessen.de.

Quelle: Verbraucherzentrale Hessen