Öko-Barometer 2020: Bio-Produkte bleiben im Trend

Abb.: Bundesregierung

Verbraucherinnen und Verbraucher kaufen bewusster und gezielter ein. Dabei wird großer Wert auf Regionalität und ökologische Produkte gelegt. Die wichtigsten Ergebnisse des Öko-Barometers 2020 im Überblick.

Der Trend zu Bio-Produkten hält an. Das ist das Ergebnis des Öko-Barometers – einer Umfrage im Auftrag des Bundeslandwirtschaftsministerium. Weitere interessante Erkenntnis im Einzelnen:

  • 37 Prozent der Befragten gaben an, im Jahr 2020 häufig oder ausschließlich Bio-Produkte gekauft zu haben.
  • Unter den Bio-Produkten ist die Nachfrage nach Klassikern wie Eier, Obst und Gemüse am größten, gefolgt von Kartoffeln, Milchprodukten, Fleisch- und Wurstwaren.
  • Gerade tierische Lebensmittel gewinnen im Vergleich zu den Vorjahren an Bedeutung, das heißt: Verbraucherinnen und Verbraucher achten beim Kauf von Fleisch immer mehr auf das Bio-Siegel.
  • Die drei wichtigsten Gründe für den Kauf von Bio-Lebensmitteln sind: eine artgerechte Tierhaltung, möglichst naturbelassene Lebensmittel und Regionalität.
  • Weitere Gründe beim Einkaufen sind der Wunsch nach einer gesunden Ernährung sowie der Wunsch nach weniger Zusatz- und Verarbeitungsstoffen.
  • Gekauft werden die Bio-Produkte am häufigsten im Supermarkt: Allein neun von zehn Befragten nutzen die Angebote in den Supermärkten. Bio-Produkte werden aber auch im Discounter, in Bäckereien, beim Metzger und auf Wochenmärkten gekauft. Am wenigsten werden Bio-Lebensmittel im Internet bestellt.
  • Durch die Corona-Pandemie wird mehr selbst und auch häufiger gekocht, als dies noch vor Corona der Fall war. Dafür werden häufiger regionale sowie auch Bio-Produkte gekauft.
  • Fertige Mahlzeiten oder Lebensmittel werden nach Angabe der Befragten eher seltener bestellt.
  • Knapp jede fünfte befragte Person bemerkt dadurch für sie positive Veränderungen, die auch nach Corona überdauern sollen. In den Bereichen bewusstes Einkaufen, Frische und Regionalität sowie Auswahl von Fleisch wollen die Befragten auch nach der Pandemie ihr Verhalten ändern.

„Aus Gelegenheits- sind Gewohnheitskäufer geworden und auch insgesamt greifen immer mehr Verbraucher zu Bio-Produkten“, betont Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner. Nach ersten Schätzungen wird der Umsatz mit Bio-Lebensmitteln in 2020 bei über 14 Milliarden Euro gelegen haben. Die Branche habe in der Pandemie nochmal einen Schub bekommen, so Klöckner. „Das hat – neben unser vielfältigen Förderung des Ökolandbaus – sicher auch mit der Tatsache zu tun, dass es hier ein vertrauenswürdiges staatliches Kennzeichen gibt: unser Bio-Siegel.“

Es brauche, so die Ministerin, eine Art „HybridLandwirtschaft“: Der Ökolandbau müsse weiter produktiver und die konventionelle Anbauweise ressourcenschonender und tierwohlgerechter werden – und dabei ertragreich bleiben.

Das Öko-Barometer ist eine regelmäßig durchgeführte telefonische Umfrage und wird vom Bundeslandwirtschaftsministerium in Auftrag gegeben. Die Befragung beschäftigt sich mit dem Konsum von Bio-Lebensmitteln unter Verbraucherinnen und Verbrauchern. Insgesamt wurden 1.011 Interviews ausgewertet.

Quelle: Bundesregierung