Vegan, Flexitarier oder Puddingvegetarier?

Der Begriff „Vegetarier“ geht nicht auf das englische Wort für Gemüse, „vegetables“, zurück, wie viele meinen. Zumindest nicht direkt.

„Vegetable“ rührt vom Lateinischen her, wo „vegetare“ nichts mit spezifischen Pflanzen zu tun hat, sondern „beleben, gesund erhalten, leben“ bedeutet. Alle Formen vegetarischer Ernährung basieren auf pflanzlichen Lebensmitteln, wobei auch Pilze und Produkte aus Bakterienkulturen akzeptiert werden. Insgesamt werden vier grundsätzliche Varianten unterschieden:

  • Die ovo-lacto-vegetarische Kost bezieht Vogeleier, Eiprodukte, Milch und Milchprodukte von Säugetieren ein.
  • Die lacto-vegetarische Kost schließt nur Milch und Milchprodukte von Säugetieren ein.
  • Die ovo-vegetarische Kost wird lediglich durch den Konsum von Vogeleiern und Eiprodukten ergänzt.

Die vegane Kost meidet alle Lebensmittel tierischen Ursprungs außer der menschlichen Muttermilch. Zusätzlich vermeidet strikter Veganismus tierische Produkte auch in anderen Lebensbereichen, zum Beispiel bei der Kleidung oder bei Produkten aus Leder, Pelz, Seide oder Wolle.

Etwas weniger verbreitet sind:

Frutarier, sie streben eine Ernährung mit ausschließlich pflanzlichen Produkten an, die nicht die Beschädigung der Pflanze selbst zur Folge haben (Äpfel und Nüsse sind in Ordnung, Karotten oder Kartoffeln zum Beispiel nicht).

Pescetarier verzichten auf Fleisch, essen jedoch Fisch oder Meeresfrüchte. In manchen Quellen gelten sie als Vegetarier, in anderen nicht.

Puddingvegetarier meiden zwar Fleisch und Fisch, achten jedoch ansonsten nicht besonders auf ihre Ernährung (zum Beispiel übermäßig viel Fertigprodukte und Süßigkeiten).

Last, but not least: die Flexitarier. Sie legen Wert auf eine ausgewogene Ernährung, genießen Fleisch oder Fisch allerdings nur in Maßen und auch nicht besonders oft. Hier spielen neben dem Genuss oft auch tierethische und ökologische Aspekte eine große Rolle.

Quelle: Rüdiger Lobitz, BZfE