Verbraucher*Innen unterscheiden besser zwischen Einweg und Mehrweg

Jährliche Verbraucherumfrage des Arbeitskreises Mehrweg bestätigt Wandel im Verbraucherverhalten.

Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland unterscheiden immer klarer zwischen Einweg- und Mehrwegflaschen. Das zeigt die Neuauflage der jährlichen Verbraucherumfrage des Arbeitskreises Mehrweg. Mehr als ein Jahrzehnt lang zeigte die Umfrage auf, dass gut die Hälfte aller Verbraucher*Innen Einweg und Mehrweg nicht unterscheiden können. Laut der neuen Umfrage meinen nur noch 42 Prozent, dass alle Pfandflaschen wieder befüllt werden. „Dieses Ergebnis bestätigt die aktuelle Entwicklung im Markt. In Deutschland wird wieder öfter bewusst zu Getränken in Mehrwegflaschen gegriffen“, kommentiert Clemens Fleischmann, Geschäftsführer des Arbeitskreises Mehrweg, die Umfrageergebnisse.

Ursache sei das steigende Bewusstsein für Klimaschutz, aber auch eine wachsende Skepsis gegenüber PET-Flaschen. Einer generellen Kritik an Kunststoffverpackungen tritt der Arbeitskreis Mehrweg jedoch entgegen. PET-Mehrwegflaschen seien gerade mit Blick auf den Klimaschutz nachhaltig, weil sie einen vergleichsweise geringen CO2-Fußabdruck aufweisen. Das werde jedoch im Zuge eines pauschalen „Plastik-Bashings“ oft übersehen.

Die Umfrage zeigt außerdem, dass unverändert mehr als 90 Prozent aller Verbraucherinnen und Verbraucher Mehrweg für die nachhaltigere Verpackung halten. Die bundesweit repräsentative Verbraucherumfrage des Arbeitskreises Mehrweg wird jährlich durch das Marktforschungsinstitut Kantar durchgeführt.

Über das Mehrwegzeichen und den Arbeitskreis Mehrweg

Seit Einführung des Pflichtpfandes im Jahr 2003 ist es schwieriger geworden, umweltfreundliche Mehrwegflaschen von Einwegflaschen zu unterscheiden. Der Grund: das Pfand ist als Unterscheidungsmerkmal weggefallen. Deshalb wurde 2005 das Mehrwegzeichen als Kennzeichen für umweltfreundliche Mehrwegflaschen eingeführt. Heute verwenden es mehr rund 200 Unternehmen in ganz Deutschland. Das Mehrwegzeichen findet sich auf mehr als 600 Produkten, vom bundesweit bekannten Markenprodukt bis zur regionalen Fruchtsaftschorle.

Der Arbeitskreis Mehrweg ist für die Markenführung des Mehrwegzeichens zuständig und unterstützt Unternehmen sowie private und öffentliche Einrichtungen bei allen Fragen rund um das Thema Mehrweg. Er wird Organisation getragen, die aus Branchenverbänden der Getränkewirtschaft und des Getränkehandels sowie aus Umweltorganisationen bestehen.

Quelle: Arbeitskreis Mehrweg GbR