Gärtnern auf der Fensterbank: Kresse für die Frühlingsküche

Gartenkresse
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Nach dem langen Winter steigt der Appetit auf frisches Grün. Kresse ist da eine willkommene Zutat für die Frühlingsküche. Kresse schmeckt würzig und angenehm scharf. Der Geschmack erinnert an Rettich oder Senf.

In der Küche wird Kresse am besten ganz frisch und roh verwendet. Das Frühlingskraut schmeckt auf dem Butterbrot, in Salaten, Smoothies und im Kräuterquark. Es kann über Rührei, Suppen, Soßen und Kartoffelgerichte gestreut werden und lässt sich auch gut mit Äpfeln und Orangen kombinieren.

Im Handel sind ganzjährig vorgezogene Pflänzchen in kleinen Kartons mit Nährboden erhältlich. Das Kraut lässt sich aber auch ohne Probleme zu Hause anpflanzen – auf der Fensterbank und mit steigenden Temperaturen auch auf Balkon, Terrasse und im Gartenbeet. Das ist auch für Kinder ein schöner Zeitvertreib.

Wer die Kresse auf der Fensterbank ziehen möchte, braucht noch nicht einmal Erde. Es reicht etwas Küchenpapier oder Watte, die sich mit Wasser vollgesogen hat. Auf einen Teller legen und die Kressesamen darauf verteilen. Sie können so dicht gesät werden, dass die Hälfte der Fläche bedeckt ist. An einen hellen und warmen Ort stellen und nicht austrocknen lassen. Zum Wässern ist eine Sprühflasche ideal. Zu nass darf es nicht sein, da sich ansonsten Schimmel bilden kann. Schon nach 7 bis 10 Tagen sind die Keimlinge wenige Zentimeter hoch und können mit einer Schere geerntet werden.

Alternativ lässt sich die Kresse auch in kleinen Blumentöpfen, Einweckgläschen und Eierkartons mit sandiger Kräutererde aussäen. Bei einem „Kresseigel“ aus Ton freuen sich die Kleinen, wenn die ersten grünen Stacheln wachsen. Im Gartenbeet werden die Samen in Reihen gelegt und nur leicht mit Erde bedeckt. Eine besondere Pflege oder Düngung ist nicht notwendig. Nach zwei bis drei Wochen sind die Pflanzen handhoch und bereit für die Ernte. Wer regelmäßig frische Kresse ernten möchte, sät einfach immer wieder nach.

Die Gartenkresse (Lepidium sativum) ist eine einjährige Pflanze aus der Familie der Kreuzblütler. Ursprünglich ist sie in Asien beheimatet. Wenn man sie wachsen lässt, wird sie bis zu einem halben Meter hoch und bildet weiße und rosafarbene Blüten. Kresse ist ballaststoffreich und enthält B-Vitamine, Vitamin C, Karotinoide und Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium und Eisen. Für den intensiven Geschmack sind die enthaltenen Senfölglykoside verantwortlich.

Heike Kreutz, BZfE