Hochleistungskeramik_ geballte Ladung gegen Wasserkeime

Krankheitserreger aus dem Trinkwasser zu entfernen, ist dann besonders schwierig, wenn die Keime zu winzig sind, um von herkömmlichen Filtern abgefangen zu werden. Forscherteams der Empa und der Eawag entwickeln neue Materialien und Prozesse, mit denen sich Wasser von hartnäckigen Kleinsterregern wie Viren befreien lässt.

Keramikgranulat aus Aluminiumoxid wurde mit einer Nanometer-feinen Schicht aus Kupferoxid überzogen, wie hier in 5.000-facher Vergrösserung zu erkennen (Elektronenmikroskopie, nachkoloriert). Bild: Sena Yüzbasi / Empa

Wasser ist Leben, lehrt uns die Biologie. Etwas Anderes lehrt die Realität: Mit Krankheitserregern verunreinigtes Wasser bringt jährlich Hundertausenden den Tod an Orten, wo die Wasseraufbereitung fehlt oder nur mangelhaft funktioniert. Um dem ein Ende zu setzen, gehört die Verfügbarkeit von sauberem Wasser für alle Menschen seit 2015 zur Globalen Nachhaltigkeitsagenda der Vereinten Nationen (UN). Entsprechend dieser Zielvorgabe entwickeln Forscherteams der Empa gemeinsam mit dem Wasserforschungsinstitut Eawag neue Materialien und Technologien, um Trinkwasser von Krankheitserregern zu befreien, die sich mit herkömmlichen Massnahmen bisher kaum oder aber nur mit teuren und aufwändigen Verfahren eliminieren ließen.

Krankheitserreger

Dabei haben es die Forschenden auf die Kleinsten unter den Keimen abgesehen: Winzige Erreger, die sich – anders als das Coronavirus Sars-Cov-2 – mit dem Trinkwasser verbreiten und verschiedene Krankheiten auslösen, etwa Kinderlähmung, Durchfall und Hepatitis. Zu diesen Erregern gehört auch das nur knapp 70 Nanometer grosse Rotavirus.

Empa-Forschende entwickeln neuartige Filtersysteme aus Kompositmaterialien. Im Bild: Keramikgranulat mit Kupfer-Nanobeschichtung (Elektronenmikroskopie, nachkoloriert)
Bild: Sena Yüzbasi / Empa

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Quelle: Empa