Vegane Fischersatzprodukte: Was gibt es Neues in Sachen „Visch“?

Die Fischbestände in den Weltmeeren sind gefährdet, das ist unbestritten. Andererseits ist Fisch aber ein wertvolles Lebensmittel.

Was also tun, wenn man den Bedarf an den wertvollen Inhaltsstoffen decken und gleichzeitig Fischarten und Ökosysteme in den Meeren schonen will? Ähnlich wie beim Fleisch liegt es nahe, über pflanzliche Ersatzprodukte den unterschiedlichen Anforderungen gerecht zu werden. Ein neuer Artikel des Bundeszentrums für Ernährung auf www.bzfe.de zeigt, welche aktuellen Entwicklungen es beim pflanzlichen Fischersatz gibt und was sie können.

Es gibt mittlerweile eine gute Auswahl in Sachen veganem Fisch – von Produkten in Stäbchen-, Burger- oder Filetform bis zu imitierten Riesengarnelen. Sogar veganer Kaviar ist im Angebot. Die Grundlage sind häufig Tofu oder Weizeneiweiß, bei Garnelen ist es beispielsweise die gemahlene Yamswurzel. Für das Fischaroma werden Algen zugefügt. Sie sorgen nicht nur für einen typisch fischigen Geschmack in Fischersatzprodukten, sondern liefern auch Nährstoffe.

Was können vegane Fischersatzprodukte wirklich? Sie ahmen Fisch in der Form und teilweise im Geschmack zwar nach, liefern aber meist nicht dessen wertvolle Nährstoffe. Die Ersatzprodukte enthalten zwar überwiegend Eiweiß, aber oft weniger als Fisch. Um eine fischähnliche Textur hinzubekommen und den Geschmack nachzuahmen sind die veganen Fischersatzprodukte zum Teil hoch verarbeitet und enthalten viele Zutaten. Solche Produkte sind nicht immer empfehlenswert. Hier heißt es also: die Zutatenliste und die Nährwerttabellen auf der Verpackung genau lesen. Wenn es um die wichtigen Fisch-Nährstoffe geht, können unverarbeitete pflanzliche Lebensmittel die bessere Wahl sein.

Es gibt mittlerweile viele Rezepte um Fischersatz selber zu machen, zum Beispiel Fisch aus Karotten. Auch da hilft der Artikel des BZfE weiter. Sie finden darin auch ein Interview mit einer Jung-Unternehmerin, die uns ihr Geschäftsmodell mit geretteten Karotten erklärt.

Quelle: Britta Klein, Melanie Kirk-Mechtel, www.bzfe.de