Wasserminze: mild und erfrischend

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Wasserminze
Foto: Marco Roosink auf Pixabay

Die Wasserminze schmeckt milder und ist magenfreundlicher als die bekannte Pfefferminze. Das liegt an dem geringeren Mentholgehalt. Im Frühjahr bringt das frische Grün Abwechslung in die Küche.

Die jungen Blättchen und Triebe geben Salaten, Soßen, Fruchtgelees und Smoothies eine frische Note. Das minzige Aroma passt besonders gut zu Zitrusfrüchten, Beerenfrüchten und Melone. Auch süße Quarkspeisen, schokoladige Desserts und Torten können mit Wasserminze statt Pfefferminze verfeinert werden, wenn das Aroma nicht so dominant sein soll. In der herzhaften Küche verfeinert das Kraut Erbsen- und Linsensuppe, Currys und Fischgerichte. Ein bewährtes Trio sind Minze, Knoblauch und Petersilie.

Die Blüten sind eine schöne Dekoration auf dem Teller. Sie schmecken kandiert oder mit Schokolade überzogen und eignen sich auch zum Aromatisieren von Limonaden, Essig und Öl. Aus den Blättern und blühenden Trieben kann ein Tee zubereitet werden. In der Naturheilkunde wird er bei Erkältungen und Husten, Verdauungsbeschwerden und Übelkeit eingesetzt.

Die Wasserminze (Mentha aquatica), auch Bachminze genannt, ist eine krautige Pflanze, die bis zu 60 Zentimeter hoch wird. Die bei uns heimische Staude hat einen vierkantigen und behaarten Stängel. Die breit ovalen Blätter stehen sich paarweise gegenüber. Beim Zerreiben verströmen alle Pflanzenteile, aber insbesondere die Blätter ein angenehmes Minzaroma. Die Pflanze blüht von Juli bis Oktober mit lila-rosafarbenen Blüten, die dicht in Köpfchen sitzen. Übrigens ist die bekannte Pfefferminze im 17. Jahrhundert in einem englischen Arzneigarten aus einer Kreuzung der Wasserminze mit der Grünen Minze entstanden.

Wer die Wasserminze sammeln möchte, wird in Bruch- und Auwäldern, in Gräben, auf nassen Wiesen und am Ufer von Flüssen und Seen fündig. Je trockener die Minze steht, desto schärfer ihr Geschmack. Bei Blühbeginn ist sie besonders aromatisch. An geeigneten Standorten kann sich das Kraut über Ausläufer sehr stark ausbreiten. Daher sollte die Pflanze an einem kleinen Teich oder Sumpfbeet im eigenen Garten am besten im Topf oder Korb kultiviert werden.

Quelle: Heike Kreutz, www.bzfe.de