Grüner Tee aus Japan

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Tee ist nach Wasser das am häufigsten verzehrte Getränk und aus dem Alltag kaum mehr wegzudenken. Im Gegensatz zu Aufgussgetränken werden alle Teesorten aus den Blättern der Teepflanze gewonnen. Zu den beliebtesten zählen schwarzer Tee und grüner Tee.

Grüntee wird hauptsächlich in China und in Japan kultiviert. Grüner Tee aus Japan hat eine lange Tradition und wird dort seit etwa 5.000 Jahren getrunken. Die eigenständigen Teesorten beschränken sich vor allem für den gehobenen Bedarf und zeugen von einer hohen Qualität. Für den Weltmarkt werden nur wenige Mengen zur Verfügung gestellt.

In Japan werden hunderte verschiedene Sorten angebaut. Sencha, Shincha, Kukicha, Kabusecha und Gyokuro werden allerdings am meisten getrunken.

Sencha

Die Sorte Sencha wird in Japan am meisten angebaut und getrunken. Daher ist diese Grünteesorte in verschiedenen Qualitätsgraden erhältlich. Die Qualität des Sencha Grüntees ist höher, je dunkler und feiner seine Blätter sind. Er wird bis hin zur Ernte der Sonne ausgesetzt und nicht beschattet wie manch eine andere Sorte.

Nach der Ernte werden die Sencha-Blätter kurz gedampft und danach mit heißer Luft getrocknet. Dadurch bleiben die Blätter grün und die Fermentation wird aufgehalten. Anschließend werden die Blätter zu kleinen Nadeln gerollt. So lösen sich die Inhaltsstoffe besser im Wasser auf und die Zellwände werden aufgebrochen.

In Abhängigkeit von der Qualität und der Anbauregion unterscheidet sich der Geschmack dieses Tees. Dieser variiert zwischen leicht herb und mild. Im Großen und Ganzen ist er aber etwas grasig und frisch mit vollem Geschmack und einer ausgewogenen Note. Zubereitet weist er eine klare grüne Farbe auf.

Shincha

Shincha-Tee ist insbesondere durch seine Frische und einen hohen Nährstoffreichtum gekennzeichnet. Der Tee wird aus der ersten Ernte des Jahres im Frühjahr gewonnen. Die Grundlage des Tees stellt die Sencha Teepflanze dar beziehungsweise ihre erste Pflückung. Mittlerweile wird für die Herstellung auch Gyokuro verwendet. Nach der Ernte wird dieser Grüntee sofort fertig produziert.

Aufgrund der hohen Nährstoffe ist Shincha besonders schmackhaft und frisch. Er weist einen leicht herben und milden Geschmack mit einer angenehmen süßlichen Note auf.

Kabusecha

Bei der Grünteesorte Kabusecha handelt es sich um einen Halbschatten-Tee. Dieser wird circa ein bis zwei Wochen vor seiner Ernte mit einer höheren Lichtdurchlässigkeit und deutlich kürzer als die Gyokuro-Sorte beschattet. Zu diesem Zwecke werden über die Teesträucher spezielle Netze gespannt. Dadurch erhalten die hellgrünen Blätter nur die Hälfte der Sonnenstrahlen. Es wird allerdings nur ein Teil der Sonnenstrahlen abgehalten. Daher ist Kabusecha ein Halbschatten-Tee.

Aufgrund der Beschattung wird ein besonderes Aroma entfaltet. Ein Grund, weshalb der milde Geschmack des Tees durch ein süßliches Aroma abgerundet wird. Kabusecha schmeckt zudem blumig-frisch und angenehm nussig.

Gyokuro

Etwa zwei bis drei Wochen vor der Ernte wird der sogenannte Vollschatten-Tee komplett beschattet. Diese Sorte des grünen Tees wird nur einmal im Jahr geerntet und muss anschließend noch einige Monate reifen. Ein Grund, weshalb er einer der teuersten Grüntees ist. Aufgrund der kompletten Beschattung sind die Blätter dunkelgrün.

Gyokuro Grüntee wird in erster Linie durch seine feine und milde Süße geschätzt. Der Tee ist äußerst aromatisch und weist dabei kaum bittere Noten auf. Gyokuro sorgt zudem für das höchste Maß an Umami – der würzig-herzhaften fünften Geschmacksrichtung.

Kukicha

Kukicha Grüntee hat äußerst viele Blattstängel und Blattrippen der Teepflanze und enthält demzufolge weniger Koffein. Die Teile der Teepflanze, die bei der Verarbeitung von Sencha und Gyokuro aussortiert werden, werden beim Kukicha wiederverwendet. Für die Herstellung des Kukicha-Tees werden daher keine eigenen Teegärten unterhalten.

Infolge der besonders vielen Blattstängel weist diese Sorte ein angenehm sahniges und mildes Aroma auf. Der süßliche Geschmack zeichnet sich vor allem durch die höherwertigen Sorten aus. Kukicha enthält kaum bittere Stoffe, zumal diese eher in den Blättern und in den Knospen der Pflanze als in den Stängeln gebildet werden.