Sind Wasserfilter sinnvoll?

Wasser trinken
Foto: Daria Shevtsova von Pexels

Viele Menschen stehen heutzutage vor der Frage, ob es sinnvoll ist, sich einen Trinkwasserfilter anzuschaffen. Schließlich sollen hohe Mengen an Schadenstoffen im Trinkwasser zu finden sein. Ist es daher sinnvoll, sich einen Trinkwasserfilter anzuschaffen und welche Arten von Filtern gibt es derzeit?

Leitungswasserqualität in Deutschland

In Deutschland gibt es die sogenannte Trinkwasserverordnung. Diese Verordnung regelt, dass die Wasserwerke das Trinkwasser streng kontrollieren und dabei Schadstoffe herausgefiltert werden müssen. Erst danach darf das Trinkwasser durch die Leitungen zum Endverbraucher fließen. Somit gehört das Trinkwasser, zu den am stärksten kontrollierten Lebensmitteln in Deutschland.

Dennoch sollen sich Rückstände von Medikamenten sowie Nitraten im Trinkwasser befinden. Die Verbraucherzentralen vertreten dabei die Ansicht, dass diese so gering seien, dass keine gesundheitlichen Gefahren bestehen. Darüber hinaus untersuchte Stiftung Warentest, verschiedene Proben des Trinkwassers auf Rückstände von Hormonen und Pestiziden. Laut der Untersuchung waren keinerlei Rückstände im Trinkwasser zu finden.

Die Trinkwasserverordnung garantiert eine hohe Trinkwasserqualität jedoch nur bis zum eigenen Hausanschluss. Durch alte Rohre, können daher Rückstände von Blei und Kupfer ins Trinkwasser gelangen und so aus unserem Hahn fließen. Als Lösung für dieses Problem wurden verschiedene Trinkwasserfilter entwickelt, welche die Schadstoffe aus dem Trinkwasser herausfiltern können.

Welche Arten von Trinkwasserfiltern gibt es derzeit?

Aktivkohlefilter

Die Aktivkohlefilter sind derzeit die bekanntesten Wasserfilter, welche vor allem Pestizide und Medikamentenrückstände filtern können. Leider können sich aber auch Keime und Bakterien vermehren, sollte der Filter eine längere Zeit nicht genutzt werden. Daher ist eine ständige Reinigung, Wechslung der Filter und Benutzung essenziell!

Ionenaustauscher

Eine Alternative zu den Aktivkohlewasserfiltern stellen die Ionenaustauscher dar. Durch diese können Schadenstoffe wie Blei gegen beispielsweise Chlorid-Ionen ausgetauscht werden.

Auch hier ist es wichtig, dass der Ionenaustauscher im ständigen Betrieb ist, damit sich Keime und Bakterien nicht vermehren können.

Membran-Verfahren

Als drittes gibt es noch das Membran-Verfahren. Durch den Einsatz elektrischer Pumpen, wird das Trinkwasser durch eine durchlässige Membran gepresst. Hierbei werden schädliche Stoffe herausgefiltert.

Ist Wasser aus Plastikflaschen die bessere Alternative?

Trinkwasser aus Plastikflaschen steht, aufgrund der Verpackung, im Verdacht hormonell wirksam zu sein. Daher wird empfohlen, auf Wasser aus der Leitung zurückzugreifen. Das Wasser aus der Leitung, wird zudem stärker kontrolliert.

Wer sich bezüglich der Trinkwasserqualität im eigenen Haus unsicher ist, kann dies mittels einer Laborprobe überprüfen lassen. Sollte die Probe nicht der Trinkwasserverordnung entsprechen, kann man sich an den Vermieter wenden, da dieser verpflichtet ist, für einwandfreies Trinkwasser zu sorgen.

Ein Wasserfilter kann aber eine durchaus gute Lösung sein, um sicher zu sein, dass man kein verunreinigtes Wasser trinkt und das eigene Gewissen beruhigt ist.

Fazit:

Trinkwasserfilter verbessern die Trinkwasserqualität und können das eigene Gewissen beruhigen. Dennoch sollte für die Abklärung das Trinkwasser ebenfalls von einem Spezialisten kontrolliert werden, da das Trinkwasser ständigen Kontrollen ausgesetzt ist und Keime, Pestizide und andere Krankheitserreger nur durch den Hausanschluss in das Trinkwasser gelangen können. Wer generell auf Nummer sicher gehen möchte, ist mit einem Trinkwasserfilter gut ausgerüstet. Was jedoch nicht vergessen werden darf: Das regelmäßige Wechseln des Filters, der ständige Betrieb und die richtige Auswahl des Filters.