Verbraucherzentrale Thüringen gibt Tipps, wie sich Brot von gestern auch heute noch genießen und lagern lässt

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Von wegen altbacken.

Aus der Küche in den Müllschlucker: Sechs Millionen Tonnen Lebensmittel landen in deutschen Haushalten jedes Jahr im Müll. Das sind 75 Kilo pro Person. Nach Obst und Gemüse werden vor allem Brot und Backwaren weggeschmissen. Die Verbraucherzentrale Thüringen gibt Tipps, wie sich das vermeiden lässt und verrät, wie auch Brot vom Vortag zum Anbeißen bleibt.

Ob Brot oder Backwaren – entpuppt sich Gebäck als Ladenhüter, landet es oft im Müllcontainer. Auch daheim fackeln viele Verbraucher nicht lange, wenn sie die Brotkruste nicht mehr knusprig, den Teig nicht mehr frisch genug finden. „Dabei ist jedes weggeworfene Lebensmittel auch eine weggeworfene Ressource. Das sollten wir unbedingt vermeiden“, sagt Tina Hanke, Fachberaterin Lebensmittel und Ernährung der Verbraucherzentrale Thüringen.

Bäckereien als Brot-Retter

Einige Bäckereien bieten ihre Backwaren in den Abendstunden oder am nächsten Tag preisgünstiger an. Viele geben Übriggebliebenes auch an die Tafel. „Manche Bäckereien beteiligen sich an Initiativen gegen Lebensmittelverschwendung, zum Beispiel über „to good to go“. Das ist eine App, über die Verbraucher übrig gebliebene Lebensmittel kurz vor Ladenschluss kostengünstiger kaufen können,“ sagt Tina Hanke.

Aber auch wer daheim sein Brot möglichst lang genießen will, kann viel dafür tun. Das fängt bei der Lagerung an: Wer den Laib bei Zimmertemperatur und im Dunkeln aufbewahrt, hat länger etwas davon. Dabei ist das Brot umso haltbarer, je größer der Anteil an Roggen, Schrot oder Sauerteig darin ist.

Einmal angetrocknet, lassen sich Brot oder Brötchen einfach wieder auf-backen – am umweltschonendsten auf dem Toaster. Für mehrere Backwaren kann auch der Ofen genutzt werden. „Dafür die Kruste mit etwas Wasser bestreichen und zusätzlich eine hitzebeständige Schale mit Wasser in den Ofen stellen“, rät Tina Hanke. Frische Backwaren können auch portionsweise eingefroren und bei Bedarf aufgetaut oder aufgebacken werden. Gerade für kleine Haushalte ist das oft sinnvoll.

Reste-Rezepte

Auch wenn das Brot doch einmal etwas „altbacken“ geworden ist, ist das noch kein Grund, es zu entsorgen. „Wie wäre es, das nächste hartgewordene Brot zum ‚Armen Ritter‘ umzuwandeln?“, empfiehlt Tina Hanke. Klassischerweise wird das Brot dafür in einer Milch-Eier-Mischung getränkt, angebraten und mit Pfeffer und Salz oder Zucker und Zimt gegessen.

Wer es herzhafter mag, kann sich an Brotchips oder Brotauflauf versuchen. „Für die Chips einfach altes Brot in etwas schmalere Scheiben schneiden und zerkleinern. Mit etwas Öl bestreichen und mit Kräutern würzen, dann backen“, so Tina Hanke. Oder für einen Auflauf Brot in grobe Stücke schneiden, mit Gemüse, Knoblauch und Kräutern vermengen und alles in einer Auflaufform in den Backofen geben.

Weitere Tipps für die Reste-Küche und viele wertvolle Informationen zum Thema „Genießen statt Wegwerfen“ finden Verbraucher auch auf unserer neuen Webseite unter www.verbraucherzentrale.de/geniessen-statt-wegwerfen-lebensmittelverschwendung-stoppen-58985

Quelle: VZ Thüringen