Die vorläufigen Daten 2020 des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) zur Versorgung mit Ölen und Fetten zeigen eine gesunkene Inlandsverwendung pflanzlicher Öle und Fette.
Die industrielle Verwertung nahm um 7,3 Prozent ab, der Verbrauch für Nahrungszwecke stieg hingegen um 1,6 Prozent leicht an. Aus der Bilanz für Nahrungsfette geht hervor, dass neben dem Verbrauch von Speiseölen und Margarine auch der Butterverbrauch im Vergleich zum Vorjahr zunahm.
Die hergestellte Menge an pflanzlichen Ölen und Fetten erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 0,7 Prozent und lag 2020 bei 4,6 Millionen Tonnen Rohöl. Davon verzeichnete die Menge, die aus inländischen Ölsaaten wie Rapssamen, Sojabohnen, Sonnenblumenkernen und Leinsaat stammt, auch einen leichten Anstieg (plus 1 Prozent) und lag 2020 bei 1,1 Millionen Tonnen.
Insgesamt standen im Jahr 2020 knapp 5,3 Millionen Tonnen pflanzliche Öle und Fette für die inländische Verwendung zur Verfügung: Davon wurden 2,9 Millionen Tonnen Rohöl industriell verwertet, 1,6 Millionen Tonnen dienten als Nahrung, 0,48 Millionen Tonnen wurden verfüttert und weitere 0,35 Millionen Tonnen wurden zu Margarine und Speisefett verarbeitet. Der Selbstversorgungsgrad von Ölen und Fetten insgesamt lag 2020 bei 22 Prozent – einen Prozentpunkt mehr als 2019.
Verbrauch von Speiseölen, Margarine und Butter angestiegen
Die vorläufigen Zahlen zur Versorgung mit Nahrungsfetten zeigen, dass 2020 in Deutschland pro Kopf 17,5 Kilogramm Speiseöl, 2,47 Kilogramm Margarine, Margarinezubereitungen und Streichfette sowie 5,16 Kilogramm Butter, Milchfett- und Milchstreichfetterzeugnisse verbraucht wurden (Angaben in Reinfett). Von allen Nahrungsfetten wurde somit mehr verbraucht als 2019. Den größten Anstieg verzeichneten Butter, Milchfett- und Milchstreichfetterzeugnisse, deren Pro-Kopf-Verbrauch erstmals seit 2015 wieder über fünf Kilogramm Reinfett lag.
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Quelle: BLE